19-11-2004, 10:38
Hallo Kephas,
zu 1.: das ist richtig, aber da hat der Talmud schon nicht mehr soviel zu tun. Dieser stammt schon aus der Zeit einer klaren Trennung zwischen Juden und Christen. Die wirklichen Wurzeln findest du in der Bibel und in der Geschichte bis zu Paulus.
2. Dein Freund wird auch ganz bestimmt Hebräisch und Aramäisch können und sich seit 30 Jahren eingängig mit jüdischen Schriften befassen... Entschuldige, aber über solche Leute kann ich nur lachen. Es gibt immer wieder Leute die so etwas behaupten weil sie zwei drei Talmudzitate im Internet gefunden haben die sich gegen Nichtjuden richten oder von einer endzeitlichen Herrschaft des Messias oder Gottes (das nennen die dann "Weltherrschaft") sprechen. Solche Dinge findest man auch schon in der Bibel... Ferner findest du solche Äußerungen auch zu Hauf im Christentum oder Islam. Religionsgeschichtlich also nichts ungewöhnliches. Davon abgesehen ist auch zu beachten ob und wenn ja wie diese Dinge heute überhaupt noch praktiziert werden. Darin unterscheidet sich das Judentum also nicht wesentlich vom Christentun oder Islam. Das Problem der Offenbarungsreligion und ihres Exklusivmonotheismus.
Es ist trotzdem immer wieder interessant dass Leute ihre Energie ver(sch)wenden um bewusst nach solchen Dingen zu suchen um sie gegen einen zu verwenden. Das Paradabeispiel ist da Johann Andreas Eisenmenger aus dem 17. Jahrhundert. Der hat tatsächlich bei Juden unter dem Vorwand er wolle konvertieren gelernt um dann eine Schrift namens "Entdecktes Judentum" zu veröffentlichen. Es ist erstaunlich, der Mann war ein großer Kenner jüdischer Schriften und hat all sein Wissen und Können darauf konzentriert Argumente gegen das Christentum darin zu finden, was ihm auch gelungen ist. Hier ein kleiner Artikel dazu: http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=99&letter=E&search=eisenmenger
3. Was begeistert dich an den Chassidim? Demnach müsstest du auch gleich die Kabbalah "lesen" ;)
Also, wie gesagt, es gibt genug Sekundärliteratur zu diesen Themen, die man erst einmal lesen kann und sollte.
zu 1.: das ist richtig, aber da hat der Talmud schon nicht mehr soviel zu tun. Dieser stammt schon aus der Zeit einer klaren Trennung zwischen Juden und Christen. Die wirklichen Wurzeln findest du in der Bibel und in der Geschichte bis zu Paulus.
2. Dein Freund wird auch ganz bestimmt Hebräisch und Aramäisch können und sich seit 30 Jahren eingängig mit jüdischen Schriften befassen... Entschuldige, aber über solche Leute kann ich nur lachen. Es gibt immer wieder Leute die so etwas behaupten weil sie zwei drei Talmudzitate im Internet gefunden haben die sich gegen Nichtjuden richten oder von einer endzeitlichen Herrschaft des Messias oder Gottes (das nennen die dann "Weltherrschaft") sprechen. Solche Dinge findest man auch schon in der Bibel... Ferner findest du solche Äußerungen auch zu Hauf im Christentum oder Islam. Religionsgeschichtlich also nichts ungewöhnliches. Davon abgesehen ist auch zu beachten ob und wenn ja wie diese Dinge heute überhaupt noch praktiziert werden. Darin unterscheidet sich das Judentum also nicht wesentlich vom Christentun oder Islam. Das Problem der Offenbarungsreligion und ihres Exklusivmonotheismus.
Es ist trotzdem immer wieder interessant dass Leute ihre Energie ver(sch)wenden um bewusst nach solchen Dingen zu suchen um sie gegen einen zu verwenden. Das Paradabeispiel ist da Johann Andreas Eisenmenger aus dem 17. Jahrhundert. Der hat tatsächlich bei Juden unter dem Vorwand er wolle konvertieren gelernt um dann eine Schrift namens "Entdecktes Judentum" zu veröffentlichen. Es ist erstaunlich, der Mann war ein großer Kenner jüdischer Schriften und hat all sein Wissen und Können darauf konzentriert Argumente gegen das Christentum darin zu finden, was ihm auch gelungen ist. Hier ein kleiner Artikel dazu: http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=99&letter=E&search=eisenmenger
3. Was begeistert dich an den Chassidim? Demnach müsstest du auch gleich die Kabbalah "lesen" ;)
Also, wie gesagt, es gibt genug Sekundärliteratur zu diesen Themen, die man erst einmal lesen kann und sollte.
