04-12-2010, 13:52
@ bion
Das ist ein sehr interessanter Ansatz, den Du da bringst.
Auf Megiddo bin ich noch nicht gekommen, denn die Schlachten sah ich ein bisschen anders. Die Deutung Lohmeyers "böse Geisterwelt" hat etwas für sich, und ich weiß nicht auf welche Seite die Angabe " am Berg Karmel vernichtet werden wie einst die Propheten Baals und der Aschera (1Kön 18, 38ff.) von Heinz Giesen tatsächlich genommen wird oder auch nicht. Es kommt eben darauf an, was mit den Metaphern gesehen wird. Womit wir wieder bei der Problematik der jüdischen Aulegung landen. Es stimmt nämlich absolut, "dass die Widersprüche vernichtet werden, sobald der Wohlstand beweist, dass man den Aufbau beherrscht".
Ich weiß, ich weiß - die Beweislage...
kommt gleich:
Harmaggedon kommt in Offb. 16.16 vor. Ein Bibelleser erfährt drum rum folgende Geschichte:
Er liest von verschiedenen Engeln, die ihre Schalen ausleeren, auf Erde und Meer; das Wasser wird Blut; Menschen bekommen eine Drüse. Weil es nach einer weiteren Schale finster wurde, zerbeissen sie sich die Zungen vor Schmerzen. Es denkt einer bei den Versen 13 - 16 an Geister und Teufel, die aus dem Munde des Drachen kommen, sich versammeln bei Harmageddon. Nach einem Erdbeben wurden aus der großen Stadt drei Teile. Inseln entflohen, Berge nicht mehr gefunden ...
... alles sieht nach schrecklichen Szenen aus.
So ordnet er die Geschichte in das Reich der Drohszenen des künftigen Weltgerichts ein oder falls er unerschrocken ist - hauptsächlich in das Reich der Märchen.
Es bleiben diese Folgen zurück:
Der Unerschrockene verachtet die Bibel.
Der Ängstliche glaubt um so mehr.
Weil das Blut von Propheten vergossen wurde kommt das schreckliche Gericht, das die Engel als äußerst gerecht bezeichnen und Gott dafür loben.
(vielleicht der Anlass für die spätere, furchtbare Gerechtigkeitsauffassung, Massenmorde gerechtfertigt, Wille Gottes als Mensch übernommen auf verschiedene unvernünftige Arten ... )
Ein vernünftig Denkender:
Er hat Entsetzen über die Vernichtung,
warum wurde bei den Propheten nicht eingegriffen?
Schlafmützen von Engeln, und was können die Meerestiere dafür bei dem Gericht? Er sagt sich: Aus dem Munde eines Drachen kommen keine Geister. Drachen gibt es nicht, höchstens Hausdrachen. Mit denen ist mit etwas Schlagfertigkeit leicht fertig zu werden ist.
Er meint, eine schlechte Geschichte. Gott blamiert sich.
Einer der Offb. 16 in der Dichtkunst des AT liest,
erfährt :
Alles überreden geht ganz leicht, packt man die Leute bei ihren eigenen Wünschen. Da stimmen sie sofort zu! Dabei kriegen sie ihre Dünkel (an anderer liest aber, Beule, Dürsen). Nach dem anfänglichen Zustimmen wurde das Vielleicht ausgeschüttet, und manches starb im Meer. An dem anderen Vielleicht passte man sich an und war da hingerissen wie es kommen würde. (dam, Blut geht für still und anpassen). Das wäre wirklich recht. Das diente dann. Andere lesen, dass der vierte Engel seine Schale in die Sonne goß. Der eine hat mächtig Angst darob und denkt an Weltenbrand, der Hebräer denkt bei Sonne, schemesch, an es dient. Als (wegen einem Wunsch) gelästert wurde, drehte man um was nicht passte. Aber die anderen meinen, auf dem Stuhl wurde etwas ausgeschüttet und darauf hin wurde es dunkel. Da kamen Widersprüche heraus (böse Geister!) daher. Da muss einer aufpassen, dass keine Blamagen kommen, dafür aber die Köstlichkeiten anhäufeln.
All das versammelt sich an dem Ort "harmaggedon".
Einerseits die Häufung des verbotenen, andererseits die süßen Erinnerungen, die einen Berg voll Köstlichkeiten darstellen, har magedon.
Natürlich "schmückt" ein Leser die vielfältige Blickweise mit einigen Überlegungen aus, ob har (Berg) magadon als ma gadon oder meggido zwischen maged oder ma gad eine Sprechpause hatte, was dann alles wieder in Frage stellt. Er geht soweit und teilt auch noch das "on" weg.
Prof. Lohmeyer konnte Offb. 16 nicht in der Weise lesen, auch die anderen Wissenschaftler mit dem NT nicht, denn sie ignorierten das AT als "Beweis". So suchte man einen pysischen Ort, bzw. kam sich durch die uns bekannten Ausdrücke der Bildersprache näher. Aber die reichen halt nicht aus, das alles deckt sich nicht genau - vieles gar nicht.
Zitat:Megiddo gehört zu den bedeutenden Kriegsschauplätzen der biblischen Geschichte. Dort hat Israel die Kanaaniter geschlagen (Ri 4f., 5,19), dort wurde Josia, König von Juda, vom Pharao Necho geschlagen und starb an seinen Wunden (2Kön 23,29; 2Chr 35, 22-25).
Das ist ein sehr interessanter Ansatz, den Du da bringst.
Auf Megiddo bin ich noch nicht gekommen, denn die Schlachten sah ich ein bisschen anders. Die Deutung Lohmeyers "böse Geisterwelt" hat etwas für sich, und ich weiß nicht auf welche Seite die Angabe " am Berg Karmel vernichtet werden wie einst die Propheten Baals und der Aschera (1Kön 18, 38ff.) von Heinz Giesen tatsächlich genommen wird oder auch nicht. Es kommt eben darauf an, was mit den Metaphern gesehen wird. Womit wir wieder bei der Problematik der jüdischen Aulegung landen. Es stimmt nämlich absolut, "dass die Widersprüche vernichtet werden, sobald der Wohlstand beweist, dass man den Aufbau beherrscht".
Ich weiß, ich weiß - die Beweislage...
kommt gleich:
Harmaggedon kommt in Offb. 16.16 vor. Ein Bibelleser erfährt drum rum folgende Geschichte:
Er liest von verschiedenen Engeln, die ihre Schalen ausleeren, auf Erde und Meer; das Wasser wird Blut; Menschen bekommen eine Drüse. Weil es nach einer weiteren Schale finster wurde, zerbeissen sie sich die Zungen vor Schmerzen. Es denkt einer bei den Versen 13 - 16 an Geister und Teufel, die aus dem Munde des Drachen kommen, sich versammeln bei Harmageddon. Nach einem Erdbeben wurden aus der großen Stadt drei Teile. Inseln entflohen, Berge nicht mehr gefunden ...
... alles sieht nach schrecklichen Szenen aus.
So ordnet er die Geschichte in das Reich der Drohszenen des künftigen Weltgerichts ein oder falls er unerschrocken ist - hauptsächlich in das Reich der Märchen.
Es bleiben diese Folgen zurück:
Der Unerschrockene verachtet die Bibel.
Der Ängstliche glaubt um so mehr.
Weil das Blut von Propheten vergossen wurde kommt das schreckliche Gericht, das die Engel als äußerst gerecht bezeichnen und Gott dafür loben.
(vielleicht der Anlass für die spätere, furchtbare Gerechtigkeitsauffassung, Massenmorde gerechtfertigt, Wille Gottes als Mensch übernommen auf verschiedene unvernünftige Arten ... )
Ein vernünftig Denkender:
Er hat Entsetzen über die Vernichtung,
warum wurde bei den Propheten nicht eingegriffen?
Schlafmützen von Engeln, und was können die Meerestiere dafür bei dem Gericht? Er sagt sich: Aus dem Munde eines Drachen kommen keine Geister. Drachen gibt es nicht, höchstens Hausdrachen. Mit denen ist mit etwas Schlagfertigkeit leicht fertig zu werden ist.
Er meint, eine schlechte Geschichte. Gott blamiert sich.
Einer der Offb. 16 in der Dichtkunst des AT liest,
erfährt :
Alles überreden geht ganz leicht, packt man die Leute bei ihren eigenen Wünschen. Da stimmen sie sofort zu! Dabei kriegen sie ihre Dünkel (an anderer liest aber, Beule, Dürsen). Nach dem anfänglichen Zustimmen wurde das Vielleicht ausgeschüttet, und manches starb im Meer. An dem anderen Vielleicht passte man sich an und war da hingerissen wie es kommen würde. (dam, Blut geht für still und anpassen). Das wäre wirklich recht. Das diente dann. Andere lesen, dass der vierte Engel seine Schale in die Sonne goß. Der eine hat mächtig Angst darob und denkt an Weltenbrand, der Hebräer denkt bei Sonne, schemesch, an es dient. Als (wegen einem Wunsch) gelästert wurde, drehte man um was nicht passte. Aber die anderen meinen, auf dem Stuhl wurde etwas ausgeschüttet und darauf hin wurde es dunkel. Da kamen Widersprüche heraus (böse Geister!) daher. Da muss einer aufpassen, dass keine Blamagen kommen, dafür aber die Köstlichkeiten anhäufeln.
All das versammelt sich an dem Ort "harmaggedon".
Einerseits die Häufung des verbotenen, andererseits die süßen Erinnerungen, die einen Berg voll Köstlichkeiten darstellen, har magedon.
Natürlich "schmückt" ein Leser die vielfältige Blickweise mit einigen Überlegungen aus, ob har (Berg) magadon als ma gadon oder meggido zwischen maged oder ma gad eine Sprechpause hatte, was dann alles wieder in Frage stellt. Er geht soweit und teilt auch noch das "on" weg.
Prof. Lohmeyer konnte Offb. 16 nicht in der Weise lesen, auch die anderen Wissenschaftler mit dem NT nicht, denn sie ignorierten das AT als "Beweis". So suchte man einen pysischen Ort, bzw. kam sich durch die uns bekannten Ausdrücke der Bildersprache näher. Aber die reichen halt nicht aus, das alles deckt sich nicht genau - vieles gar nicht.
