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Die erste Rabbinerin seit 75 Jahren
#45
(03-12-2010, 16:29)Jakow schrieb:
(02-12-2010, 13:41)petronius schrieb: das hast du schon mal behauptet und bist jeden beweis dafür schuldig geblieben
Ebenso, wie die Gegenthese hier bislang nur behauptet wurde und am Besonderen belegt wurde, was eben nach wie vor nichts über das Allgemeine aussagt

welche gegenthese?

mein thema ist nicht die reale verwirklichung der geschlechtergleichheit und die lockere behauptung, sie wäre in unserer säkularen gesellschaft in idealer weise umgesetzt

ich sage, daß in religiösen zirkeln wie der jüdischen orthoxie noch nicht mal der formale ansatz dazu umgesetzt ist

Zitat:Pu, immer wieder muss man bei dir ganz von Vorne anfangen, kann keinerlei Allgemeinbildung voraussetzen. Hier wäre es hilfreich, wenn du dich vielleicht erst einmal informierst. Dazu ist dieses Forum wohl der falsche Ort

und schon wieder das ad hominem, wenn man einer antwort ausweichen will. nämlich der auf die frage, ob es denn tatsächlich so ist, daß "die religiöse Gemeinschaft in der Praxis die gesellschaftliche Theorie besser realisiert und umsetzt", wie von dir nahegelegt

ist das deiner würdig?

Zitat:Schulausbildung und Bildung für Frauen. Hier hat sich das Bild in den letzten 300 Jahren im orthodoxen Judentum massiv geändert und sich an die moderne Dienstleistungsgesellschaft angepasst

das ist lobenswert. aber nicht anders in der nichtorthodoxen gesellschaft der fall. einen realisierungsvorsprung bei den religiösen sehe ich da nicht

Zitat:Welches Verbot einer Tätigkeit? Auch hier eierst du immer wieder rum und verkennst eben, dass es hier alleine um ein Beispiel geht, um einen Beruf und dieser insgesamt hier kaum eine Rolle spielt

du eierst rum, indem du wortklaubst mit "Verbot einer Tätigkeit" oder welche umschreibung ich auch immer für die tatsache, daß keine orthodoxe gemeinde sich einer rabbinerin unterstellt, in meiner verzweiflung zu finden suche

ist das nun so oder nich?

kann im orthodoxen judentum eine frau grundsätzlich jede funktion ausüben (ich rede nicht von den bilogischen!) wie ein mann oder nicht?

ich bitte einfach mal um eine klare aussage, damit wir nicht weiter darüber streiten müssen, ob ein rabbi nun theologe oder seelsorger oder sonst was ist

Zitat:Wie dem auch sei, es geht hier nicht darum dieses zu zeigen oder zu behaupten, sondern um die Relevanz und Ernsthaftigkeit der Kritik hier

es geht dir leider immer nur in erster linie darum, dich nicht mit argumenten auseinanderzusetzen, sondern den kritikern von vornherein "Relevanz und Ernsthaftigkeit" abzusprechen

und das, so meine ich, sagt mehr über dich aus als über die von dir als solche empfundenen kritiker

Zitat:Dein Eindruck will ich eben überhaupt nicht bekommen. Dazu müsste man diese Ideologien hier genauer ausbreiten, mit ihren Folgen, Auswirkungen usw. Davon sind wir hier aber doch weit entfernt. So began die Diskussion hier basierend auf Vorurteilen und darauf aufbauenden Fehleinschätzungen

zum thema fehleinschätzung bitte einfach noch mal die klare aussage, ob nun in der jüdischen orthodoxie die gleichberechtigung von mann und frau gegeben ist, also keine geschlechtervorbehalte bezüglich der ausübung von ämtern/funktionen bestehen

Zitat:
(02-12-2010, 13:41)petronius schrieb: erklärs uns. was tut ihr orthodoxen juden ganz praktisch für die gleichberechtigung der geschlechter?
Tja und wieder im Dilemma von Praxis und Theorie gefangen? Es ging mir hier nicht um die Ideologie der Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern darum, dass die Folgen davon zu weniger Gleichwertigkeiten führen als in orthodoxen Gesellschaften

sorry, aber die gleichberechtigung war eben genau das, was ich angesprochen habe. wenns dir nicht um diese geht, sprichst du zum falschen thema

daß als folge einer gleichberechtigungsideologie in der säkularen gesellschaft zwingend "weniger Gleichwertigkeiten" vorhanden wären als "in orthodoxen Gesellschaften", halte ich nach wie vor für chimäre

Zitat:Es geht also darum, eben eine Ideologie an ihren Folgen zu bewerten und zu bemerken, dass andere, welche diese Ideologie eben nicht verfolgen, dennoch im realen Leben sich gleichberechtigter ausleben. Eine Ideologie ist eben nicht alles...

wie gleichberechtigung im realen leben ausgeübt wird, ist immer auch eine frage der persönlichen erfahrung. pauschele aussagen wie "in meiner gesellschaft sind wir ja viel gleichberechtigter" halte ich daher für weitgehend wertlos, das wäre wirklich am einzelfall festzumachen

nur, wo schon formal gar keine möglichkeit dazu besteht, gleichberechtigt anzutreten, kann dieser anspruch eben gar nicht erhoben werden. daran ändert auch alles gerede von wegen "ja, aber sonst gehts ihnen doch bei uns viel besser" nichts

das mag dir nebensächlich erscheinen (deshalb darfst du dich auch ruhig dazu bekennen, ohne seitenlang ablenkungsmanöver zu fahren), ist aber nun mal thema meines threads:

ich finde es gut, daß mit der ordination einer frau als rabbinerin in d ein zeichen gesetzt wird, daß - ich sage das nach der diskussion mit dir - wenigstens ein teil des judentums den anspruch der gleichberechtigung der geschlechter als selbstverständlich verinnerlicht hat

womit wir hoffentlich wieder zum thema zurückgefunden haben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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