(03-12-2010, 01:49)uyaniksporun santraforu schrieb:(01-12-2010, 10:01)petronius schrieb: der fadenwurm ist ein tier, der gorilla ist ein tier
ihr jeweiliges ich(bewußtsein) dürfte kaum sinnvoll vergleichbar sein
Ich finde die Frage ganz und garnicht unsinnig. Sie ist sogar von großer Bedeutung. Alle Form der Fragestellung, die in Zusammenhang mit den Tieren steht und zunehmend ins Rampenlicht rückt, helfen dem Menschen sich selbst, die eigene Stellung in der Umwelt und im Dasein besser begreiflich zu machen
fragestellungen allein helfen erst mal recht wenig - hilfreicher können da schon die antworten dazu sein. und in bezug auf das ich oder gar dessen bewußtsein beim fadenwurm müssen die so spekulativ ausfallen, daß ich es nicht für der mühe wert halte, mich ihnen ernsthaft zu widmen
ich weiß, wie ich mein ich verstehe, und kann darüber mein ich-bewußtsein definieren und kommunizieren. du kannst dasselbe. also können wir uns vernünftig über unsere jeweiligen konzepte von ich, unser ich-bewußtsein, austauschen
mit dem fadenwurm geht das nicht
Zitat:Ich habe es nicht falsch verstanden, sondern du warst mit deiner Aussage vorher nicht eindeutig
dazu möchte ich doch kurz anmerken dürfen, daß außer dir bisher niemand uneindeutigkeit oder widersprüchlichkeit in meiner aussage zum ich und dessen bewußtsein bemängelt hat
aber gut, daß wir das geklärt haben
Zitat:So eindeutig sind die Dinge hier nicht. Genau solche unpräzise formulierten Aussagen führen in Foren dazu, dass man sich nicht versteht, was zur Folge hat, dass man keine gescheite Diskussion mehr miteinander führen kann
doch, so eindeutig sind die dinge
bereits der begriff "wechselwirkung" impliziert ja, daß es nicht um eine einseitige wirkung geht. eine "einseitige wechselbeziehung" ist ein widerspruch in sich
Zitat:Das würde aber nichts an der Tatsache änden, dass es so wäre falls es so ist
natürlich nicht. was aber die "tatsache" ist, kann insofern nur reine spekulation sein, als der solipsismus nicht zu falsifizieren ist. kann so sein, oder auch anders. das ist weniger eine frage der erkenntnis als der entscheidung
Zitat:Deine Begründung, dass die Welt nicht deine Vorstellung ist, ist, soweit ich das jetzt richtig verstanden habe, dass die Welt sonst nur deine Vorstellung wäre
exakt. ich mache keine aussage darüber, wie die welt ist, ich kann nur sagen, wie - nach welchem modell - ich sie rezipiere
Zitat:Deine Begründung, die die Behauptung verneint, basiert dann auf der selben Aussage wie die Behauptung
versteh ich jetzt nicht
ich verneine den solipsismus nicht, weil ich ihn falsifizieren könnte oder auch nur wollte - er ist bloß für mich kein taugliches mittel zur auseinandersetzung mit der realität. sei diese nun objektiv oder auch nur eingebildet
Zitat:Eigentlich hatte ich dich ja missverstanden, aufgrund deiner unpräzisen Formulierungen. Ich hatte dich so verstanden, dass es eine Wechselwirkung mit der Umwelt gibt, die einfach da ist
so ist es ja auch
bereits der begriff der umwelt impliziert imho ein eingebettet sein, also eine wechselwirkung
Zitat:Als ich fragte vom wem diese Beziehung zur Umwelt denn ausgeht, meintest du sie sei einfach da, gegeben. Also hatte ich verstanden, dass es, deiner Meinung nach, eine einseitige Wechselwirkung gibt, bei der die Umwelt da ist.
Ich wollte dann nur zum Ausdruck bringen, dass du dann andere Begriffe benutzen müsstest als Beziehung und Wechselwirkung, da diese bereits klar definiert sindund deine Äußerungen nicht passen würden
das seh ich eher umgekehrt. ich verwende klar definierte begriffe, die natürlich aber nicht mehr passen, wenn sie umdefiniert werden - siehe von weiter oben:
eine "einseitige wechselbeziehung" ist ein widerspruch in sich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)