07-11-2010, 14:46
@d.n. vielleicht mag es noch in Österreich ein bischen anderes sein bei der Polizei. Aber in Deutschland fürchte ich, da hast Du schlechte KArten, wenn Dir von der Polizei Unrecht getan wird. Denn die Polizei ist nicht in der Pflicht Dir nachzuweisen, das Du Dich falsch verhalten hast, sondern genau umgekehrt. Hier findet also eine Umkehr der Beweislast statt.
Da ich jetzt weiß, das Du Polizist bist und ich bisher leider noch keine Antwort darauf bekommen habe, frage ich Dich an dieser Stelle noch einmal. Wie geht ein Polizist mit so einer Situation, wie in Stuttgart 21 geschehen ist um? Und warum werden nicht Möglichkeiten geschaffen, die es einem Polizisten im Ernstfall erlauben, einen Befehl zu verweigern ohne um Konsequenzen fürchten zu müssen?
Ich versuche mich gerade in einen Polizisten hineinzuversetzen. Ich stelle mir die Frage, wie würde ich damit umgehen. Für mich ergäbe sich folgende Situation: ich stehe einer erkennbar unbewaffneten Menge aus Frauen und Kindern gegenüber. Ich bekomme den Einsatzbefehl, den Einsatzbefehl Tränengas zu verschiessen und Wasserwerfer einzusetzen. Ich bekomme den Befehl auf wehrlose Menschen einzuknüppeln (das meinte ich übrigens, als ich in der Wut schrieb, sie sollten wenigstens Ihre Uniformen ausziehen und Ihjre Waffen ablegen, damit die Gegenseite auch nur annähernd die Chance hätte, sich zu wehren). Rechtfertige ich meinen Einsatz damit, das ich auf die Meldung vertraue, es wären gewältätige Aktionen von Seiten der Demonstraten ausgegangen und muss ich mich nicht als Polizist fragen, ob die Störer nicht bewusst eingeschleust wurden, um hier einen Vorwand zu haben?
Und ist es nicht nachvollziehbar, das nachdem was in Stuttgart geschehen ist und auch was damals in Berlin im Jahre 1968 geschehen ist, Menschen den Eindruck bekommen, Polizisten seiene "Schläger in Uniform"? Muss ein Polizist nicht sogar bereit sein, körperliche Gewalt einzusetzen, wenn er sie befohlen bekommt und bedeutet das nicht, das Polizist nur der werden kann, der Spaß daran hat, sich zu schlagen oder zumindest bereit dazu ist?
In Deutschland wirst Du in einer Auseinandersetzung mit einem Polizisten immer den kürzeren ziehen. Rechtliches Vorgehen gegen "Prügelbeamte" wird so gut wie unmöglich, das ein Polizist weder ein Namensschild noch seine Dienstmarke erkennbar tragen muss.
Ich würde gerne eine Antwort auf solche Fragen bekommen ohne mich dem Vorwurf wieder der Pauschalisierung oder der Androhung von Disziplinarmassnahmen ausgesetzt zu sehen.
Nachdem was in Stuttgart passiert ist und nachdem was ich aus der Geschichte weiss, bin ich der Ansicht, das die Gewerkschaft der Polizei zu einer kollektiven Befehlsverweigerung aufrufen muesste unter Androhung, das sämtliche Polizisten ihren Dienst quittieren. Darüber hinaus sollte die Gewerkschaft der Polizei öffentlich machen, das sie sich nicht zum Büttel schwäbisch - badischer Wirtschaftspolitik machen lässt und den Regierenden klar machen, das sie nicht dafür da sind, die Politiker vor dem berechtigten Volkszorn zu schützen, den sie zuweilen mit ihrem frechen und arroganten Auftreten heraufbeschwören.
Darüber hinaus sollte die Polizei klar machen, das sie eine Polizei ist, die auf freiheitlich - demokratischen Grundrechten steht und sich nicht nicht als Schlägertruppe missbrauchen lässt. Das würde ich von der Polizei und von jedem einzelnen Polizisten jetzt erwarten, dann könnte ich auch meine Bedenken ablegen.
Da ich jetzt weiß, das Du Polizist bist und ich bisher leider noch keine Antwort darauf bekommen habe, frage ich Dich an dieser Stelle noch einmal. Wie geht ein Polizist mit so einer Situation, wie in Stuttgart 21 geschehen ist um? Und warum werden nicht Möglichkeiten geschaffen, die es einem Polizisten im Ernstfall erlauben, einen Befehl zu verweigern ohne um Konsequenzen fürchten zu müssen?
Ich versuche mich gerade in einen Polizisten hineinzuversetzen. Ich stelle mir die Frage, wie würde ich damit umgehen. Für mich ergäbe sich folgende Situation: ich stehe einer erkennbar unbewaffneten Menge aus Frauen und Kindern gegenüber. Ich bekomme den Einsatzbefehl, den Einsatzbefehl Tränengas zu verschiessen und Wasserwerfer einzusetzen. Ich bekomme den Befehl auf wehrlose Menschen einzuknüppeln (das meinte ich übrigens, als ich in der Wut schrieb, sie sollten wenigstens Ihre Uniformen ausziehen und Ihjre Waffen ablegen, damit die Gegenseite auch nur annähernd die Chance hätte, sich zu wehren). Rechtfertige ich meinen Einsatz damit, das ich auf die Meldung vertraue, es wären gewältätige Aktionen von Seiten der Demonstraten ausgegangen und muss ich mich nicht als Polizist fragen, ob die Störer nicht bewusst eingeschleust wurden, um hier einen Vorwand zu haben?
Und ist es nicht nachvollziehbar, das nachdem was in Stuttgart geschehen ist und auch was damals in Berlin im Jahre 1968 geschehen ist, Menschen den Eindruck bekommen, Polizisten seiene "Schläger in Uniform"? Muss ein Polizist nicht sogar bereit sein, körperliche Gewalt einzusetzen, wenn er sie befohlen bekommt und bedeutet das nicht, das Polizist nur der werden kann, der Spaß daran hat, sich zu schlagen oder zumindest bereit dazu ist?
In Deutschland wirst Du in einer Auseinandersetzung mit einem Polizisten immer den kürzeren ziehen. Rechtliches Vorgehen gegen "Prügelbeamte" wird so gut wie unmöglich, das ein Polizist weder ein Namensschild noch seine Dienstmarke erkennbar tragen muss.
Ich würde gerne eine Antwort auf solche Fragen bekommen ohne mich dem Vorwurf wieder der Pauschalisierung oder der Androhung von Disziplinarmassnahmen ausgesetzt zu sehen.
Nachdem was in Stuttgart passiert ist und nachdem was ich aus der Geschichte weiss, bin ich der Ansicht, das die Gewerkschaft der Polizei zu einer kollektiven Befehlsverweigerung aufrufen muesste unter Androhung, das sämtliche Polizisten ihren Dienst quittieren. Darüber hinaus sollte die Gewerkschaft der Polizei öffentlich machen, das sie sich nicht zum Büttel schwäbisch - badischer Wirtschaftspolitik machen lässt und den Regierenden klar machen, das sie nicht dafür da sind, die Politiker vor dem berechtigten Volkszorn zu schützen, den sie zuweilen mit ihrem frechen und arroganten Auftreten heraufbeschwören.
Darüber hinaus sollte die Polizei klar machen, das sie eine Polizei ist, die auf freiheitlich - demokratischen Grundrechten steht und sich nicht nicht als Schlägertruppe missbrauchen lässt. Das würde ich von der Polizei und von jedem einzelnen Polizisten jetzt erwarten, dann könnte ich auch meine Bedenken ablegen.