02-11-2010, 00:13
(01-11-2010, 20:32)Franziskus schrieb: Wenn der Mensch seine Liebe zur Natürlichkeit wiedergewinnt, dann sollte er das konsequent betreiben - Häuser einreißen und mal nachschauen, wie es sich so in freier Wildbahn überlebt - aber das nicht an seinem Haustier auslassen, das ohne sein Eingreifen nicht domestiziert worden wäre.Das sind so pseudo-logische Schnellschüsse, die eben nicht folgen! Die mir bekannten Stubentiger legen ihrerseits Wert auf "gemütliche" Wohnstuben, Scheunen, Ställe, Keller oder Buden sowie regelmäßiges Essen und leben dadurch in Symbiose zu uns Menschen. Dass sie das nicht zwangsläufig müssen, beweisen verwilderte Katzen in den Wäldern um meinen Heimatort im „rauen“ Westerwald.
Das ist ein einfacher Sachverhalt. Dadurch sind wir zu nichts verpflichtet. Erst unsere (aktive) Beziehung (Streicheln, Füttern, Pflege) veranlasst uns, auf einer subjektiven Ebene eine Beziehung einzugehen, und deshalb übernehmen wir Verantwortung. So kommt überhaupt erst die Frage auf, wie weit wir da gehen müssen. Und das wiederum liegt in der subjektiven Entscheidungsgewalt der Beziehungsperson und deren Grenzen. So kann beides zugleich richtig (oder falsch) sein: das Leben des Lieblings zu verlängern (bis hin zur Nierentransplantation) oder so mitzuleiden, dass die Entscheidung fällt, ihm einen sanften Tod zu verpassen. Alles das aber sind subjektive, rein menschliche (Grenz-)Entscheidungen. Wie immer der Mensch entscheidet, beide Alternativen haben rein gar nichts mit dem Tier zu tun.
Du magst sogar Recht haben:
(01-11-2010, 20:32)Franziskus schrieb: Der Mensch nimmt sich selbst viel zu wichtig und kreist um sich herum …Aber das tut er leider nicht bewusst genug. Deswegen kommt es zu so einer scheinbar objektivierten Sichtweise, wie sie sich hier an einigen Stellen manifestiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard