28-10-2010, 21:32
Quelle Wikipedia...
Der »moderne« Rassismus entstand im 14. und 15. Jahrhundert und wurde ursprünglich eher in religiöser als in naturwissenschaftlicher Diktion artikuliert (Fredrickson, S. 14).[6] Ab 1492, nach der Reconquista, der Rückeroberung Andalusiens durch die Spanier, wurden Juden und Muslime als «fremde Eindringlinge» oder schlicht als «marranos» (Schweine) verfolgt und aus Spanien vertrieben. Zwar existierte die formale Möglichkeit der (mehr oder weniger freiwilligen) Taufe, um Vertreibung oder Tod zu entrinnen, jedoch wurde angenommen, bzw. unterstellt, dass die «Conversos» (konvertierte Juden) oder «moriscos» (konvertierte Mauren) weiterhin heimlich ihren Glauben ausübten,[7] wodurch den Konvertiten faktisch die Möglichkeit genommen wurde, vollwertige Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Das "Jüdische" oder das "Islamische", aber auch das "Christliche", wurde zum inneren Wesen, zur «Essenz» des Menschen erklärt und die Religionszugehörigkeit so zur unüberwindlichen Schranke. Die Vorstellung, die Taufe oder Konversion reiche nicht, um den Makel zu tilgen, essentialisiert oder naturalisiert die Religion und gilt vielen Historikern daher als Geburt des modernen Rassismus. Die Vorstellung, ein Jude oder Moslem behielte auch dann sein jüdisches oder muslimisches «Wesen», wenn er seine Religion geändert hat -, es liege ihm gewissermaßen im Blute – ist im Kern rassistisch.
Der »moderne« Rassismus entstand im 14. und 15. Jahrhundert und wurde ursprünglich eher in religiöser als in naturwissenschaftlicher Diktion artikuliert (Fredrickson, S. 14).[6] Ab 1492, nach der Reconquista, der Rückeroberung Andalusiens durch die Spanier, wurden Juden und Muslime als «fremde Eindringlinge» oder schlicht als «marranos» (Schweine) verfolgt und aus Spanien vertrieben. Zwar existierte die formale Möglichkeit der (mehr oder weniger freiwilligen) Taufe, um Vertreibung oder Tod zu entrinnen, jedoch wurde angenommen, bzw. unterstellt, dass die «Conversos» (konvertierte Juden) oder «moriscos» (konvertierte Mauren) weiterhin heimlich ihren Glauben ausübten,[7] wodurch den Konvertiten faktisch die Möglichkeit genommen wurde, vollwertige Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Das "Jüdische" oder das "Islamische", aber auch das "Christliche", wurde zum inneren Wesen, zur «Essenz» des Menschen erklärt und die Religionszugehörigkeit so zur unüberwindlichen Schranke. Die Vorstellung, die Taufe oder Konversion reiche nicht, um den Makel zu tilgen, essentialisiert oder naturalisiert die Religion und gilt vielen Historikern daher als Geburt des modernen Rassismus. Die Vorstellung, ein Jude oder Moslem behielte auch dann sein jüdisches oder muslimisches «Wesen», wenn er seine Religion geändert hat -, es liege ihm gewissermaßen im Blute – ist im Kern rassistisch.
As Salamu Aleikhum

