28-10-2010, 15:59 
		
	
	Zitat:Im Menschen weiß die Natur, daß sie tötet und warum.
Dieses Wissen bringt das Böse in die Natur, wenn das Töten nicht mehr ausschließlich zum Nahrungserwerb dient.
Den ersten Satz kann ich nicht nachvollziehen, was soll der bedeuten?
Der zweite Satz ist an sich biologisch nicht richtig, denn Tiere töten nicht ausschließlich zum Nahrungserwerb. Sie töten um sich vor Fressfeinden zu schützen, sie töten um ihr Terretorium zu verteidigen, sie töten sogar Jungtiere ihrer eigenen Art um sich schneller fortzupflanzen usw...
Aber das alles ist in dem Sinne nicht "böse". Böse ist immer subjektiv und impliziert eine Handlung. Die Natur ist aber kein handelndes Wesen und das Überlebensprinzip dieses Planeten, dem Überleben des am besten Angepasstesten, ist ebenso nicht "böse". Es ist einfach. Es existiert um sich selbst zu erhalten und der Mensch gehört in dieses Schema. Den Menschen in "böse" oder "gut" aufzuteilen ist eine rein menschliche Eigenschaft und ein Verlangen, dass dem Menschen als ein gruppenorientiertes Wesen zu Eigen ist, denn "gut" bedeutet Sicherheit und Überleben. "Böse" bedeutet, ausgeschlossen zu werden und zu sterben.
Dieses Streben nach Unterscheidung zwischen Gut und Böse auf alles andere, auf die Natur an sich zu übertragen empfinde ich als etwas engstirnig. Der Mensch überträgt von sich auf alles andere, als müsse alles andere so sein wie er selbst ist und weil er es übertragen kann hält er sich für etwas höher stehendes.
Sehr paradox alles.
Gruß
Motte
	
	
Motte

