17-10-2010, 12:15
Lieber Alwin,
es geht nicht um Unterdrückung.
Ich mach das mal an einem ganz einfachen (für mich einfach - für Dich vielleicht schwieriger, weil Du mit dem internen Baha'i-Leben nicht so vertraut bist) Beispiel deutlich:
Ich hab vor etwa 5 Jahren in der deutschsprachigen Gesellschaft für Baha'i-Studien und im englisschprachigesn Pendant auf "Planet Baha'i" zwei mit Absicht provozierende Fragen gestellt:
Erstens: Wenn die Instutionen (Räte, Universales Haus) Baha'i-Freunde mit dem Entzug ihrer administrativen Rechte "bestrafen" können, wenn diese ihrer Meinung nach gegen Grundsätze des Glaubens verfügen - wo bleibt dann hier die "Rechtsmittelinstanz" mit der sich der einzelne Freund zur Wehr setzen kann, und was unterscheidet dann die Beratungsämter zum Schutz des Glaubens von der Kompetenz der Inquisition?
Zweitens: Wenn der Kitab-i-Aqdas Grundlage einer zukünftigen Weltordnung ist - was unterscheidet dann das Universale Haus der Gerechtigkeit von der Instution des Papsttums?
Beide Fragen - haben letztlich zu einem "Meinungssturm" quer über die halbe Welt geführt. Für mich sind die Ergebnisse, die letztlich dabei herausgekommen sind, zu 99,9% (wie im Sozialismus...:icon_cheesygrin:) positiv gewesen. Und ich denke, dass diese Fragen letztlich auch dafür verantwortlich waren, das sich viele "abnickende" Freunde ernsthaft Gedanken um ihren eigenen Beitrag innerhalb der Baha'i-Religion gemacht haben.
Es geht in der Baha'i-Beratungskultur nicht darum, Fragen "abzubügeln" und sie unter den Teppich von "Friede, Freude, Eierkuchen" zu vergraben - es geht darum gegensäztliche Positionen mit dem Ziel einer gemeinsam zu findenenden Position zu beraten. "Schwarz" und "Weiss" muss sich nicht im Kompromiss des mehr oder weniger dunklen "Grau" treffen, sondern soll -als Endziel - sich als "eigenständige Farbe" in einem gemeinsamen Ganzen wiederfinden.
es geht nicht um Unterdrückung.
Ich mach das mal an einem ganz einfachen (für mich einfach - für Dich vielleicht schwieriger, weil Du mit dem internen Baha'i-Leben nicht so vertraut bist) Beispiel deutlich:
Ich hab vor etwa 5 Jahren in der deutschsprachigen Gesellschaft für Baha'i-Studien und im englisschprachigesn Pendant auf "Planet Baha'i" zwei mit Absicht provozierende Fragen gestellt:
Erstens: Wenn die Instutionen (Räte, Universales Haus) Baha'i-Freunde mit dem Entzug ihrer administrativen Rechte "bestrafen" können, wenn diese ihrer Meinung nach gegen Grundsätze des Glaubens verfügen - wo bleibt dann hier die "Rechtsmittelinstanz" mit der sich der einzelne Freund zur Wehr setzen kann, und was unterscheidet dann die Beratungsämter zum Schutz des Glaubens von der Kompetenz der Inquisition?
Zweitens: Wenn der Kitab-i-Aqdas Grundlage einer zukünftigen Weltordnung ist - was unterscheidet dann das Universale Haus der Gerechtigkeit von der Instution des Papsttums?
Beide Fragen - haben letztlich zu einem "Meinungssturm" quer über die halbe Welt geführt. Für mich sind die Ergebnisse, die letztlich dabei herausgekommen sind, zu 99,9% (wie im Sozialismus...:icon_cheesygrin:) positiv gewesen. Und ich denke, dass diese Fragen letztlich auch dafür verantwortlich waren, das sich viele "abnickende" Freunde ernsthaft Gedanken um ihren eigenen Beitrag innerhalb der Baha'i-Religion gemacht haben.
Es geht in der Baha'i-Beratungskultur nicht darum, Fragen "abzubügeln" und sie unter den Teppich von "Friede, Freude, Eierkuchen" zu vergraben - es geht darum gegensäztliche Positionen mit dem Ziel einer gemeinsam zu findenenden Position zu beraten. "Schwarz" und "Weiss" muss sich nicht im Kompromiss des mehr oder weniger dunklen "Grau" treffen, sondern soll -als Endziel - sich als "eigenständige Farbe" in einem gemeinsamen Ganzen wiederfinden.
