07-10-2010, 18:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-10-2010, 18:09 von Franziskus.)
Humanist, mir scheint, dass Du den Kern der Aussage hier nicht richtig herausgearbeitet hast. Der wird u.a. hier deutlich:
oder
Das Problem worauf hier, neben der folgenden Feststellungen islamischen Staaten betreffend, eingegangen wird ist, dass diese Demokratie in der wir existieren nicht das Resultat irgendeines jüdisch-christlichen Konglomerats, nicht das Resultat des Christentums ist, das hauptsächlich für theokratische Staatsformen steht, und einen enormen schädlichen Einfluß auf alle Staaten Europas ausgeübt hat, und nicht zuletzt über das antike Europa mit dem hohen Bildungsstandard und der relativ hohen Alphabetisierungsquote hergefallen ist, jeglichen Toleranzgedanken im Keim erstickt und sich mehr und mehr in Glaubens- und später dann Reformationskriege verheddert hat.
Einen ganz ähnlichen Weg hat selbstverständlich der Islam genommen.
Die Staatsform, in der wir uns befinden, ist das Resultat von mehreren Revolutionen. Die einen gewaltsam, die anderen leise und langsam voranschreitend. Demokratie ist kein christlicher und kein islamischer Weg. Beide Religionen haben in ihrer Praxis Jahrhunderte lang gegen Redefreiheit und Demokratie gewirkt. Das christliche Abendland ist der falsche Adressat, wenn es darum geht, einen Verursacher für unser heutiges System zu finden.
Ich finde es interessant, dass gerade Broder dies herausarbeitet. Er sagte einmal, er sei regelmäßiger Leser von pi-news, wo ja bekanntlich heftigst auf der christlichen Abendlandsrhetorik herumgeritten wird.
Zitat:Aber wir verstehen natürlich: Sie meinten die Kultur des Abendlandes. Doch hier fehlt dann wieder das entscheidende Wort: Aufklärung. Es kommt in Ihrer Rede nicht vor. Weder Kant noch Voltaire, weder Spinoza noch Moses Mendelssohn. Das ist kein Zufall, denn auch die alten Römer und Griechen kommen bei Ihnen ja nicht vor, weder Aristoteles noch Sokrates oder Seneca. Kurz: Die gesamte europäische Geschichte von Aufklärung, Revolution und Humanismus ist Ihnen keinen einzigen Satz wert. Dabei ist sie doch die Grundlage unserer demokratischen Republik.
oder
Zitat:Vielleicht gar in der öffentlich geäußerten Erkenntnis, dass sich Demokratie, Freiheit und Menschenrechte in unserer „christlich-jüdischen Geschichte“ fast immer im Kampf der Aufklärung gegen die Macht der Religion und des Glaubens durchgesetzt haben? Ein Kampf, der bis in die jüngsten Tage reicht, denken wir nur an unseren Mitbruder Ex-Bischof Mixa.
Das Problem worauf hier, neben der folgenden Feststellungen islamischen Staaten betreffend, eingegangen wird ist, dass diese Demokratie in der wir existieren nicht das Resultat irgendeines jüdisch-christlichen Konglomerats, nicht das Resultat des Christentums ist, das hauptsächlich für theokratische Staatsformen steht, und einen enormen schädlichen Einfluß auf alle Staaten Europas ausgeübt hat, und nicht zuletzt über das antike Europa mit dem hohen Bildungsstandard und der relativ hohen Alphabetisierungsquote hergefallen ist, jeglichen Toleranzgedanken im Keim erstickt und sich mehr und mehr in Glaubens- und später dann Reformationskriege verheddert hat.
Einen ganz ähnlichen Weg hat selbstverständlich der Islam genommen.
Die Staatsform, in der wir uns befinden, ist das Resultat von mehreren Revolutionen. Die einen gewaltsam, die anderen leise und langsam voranschreitend. Demokratie ist kein christlicher und kein islamischer Weg. Beide Religionen haben in ihrer Praxis Jahrhunderte lang gegen Redefreiheit und Demokratie gewirkt. Das christliche Abendland ist der falsche Adressat, wenn es darum geht, einen Verursacher für unser heutiges System zu finden.
Ich finde es interessant, dass gerade Broder dies herausarbeitet. Er sagte einmal, er sei regelmäßiger Leser von pi-news, wo ja bekanntlich heftigst auf der christlichen Abendlandsrhetorik herumgeritten wird.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz

