06-10-2010, 18:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-10-2010, 18:54 von Franziskus.)
@Schmettermotte:
Die Entwicklung der Polizeitaktik in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik hat durchaus etwas mit dem Thema zu tun, nämlich insofern, als dass es gerade in den 7oiger Jahren zur strategischen Vorgehensweise gehörte, mit harten Bandagen "abzuschrecken", auf dass eine der beiden Szenarien oder eine Mischvariation derselben eintreten: 1.) Wenn man die Demonstranten mal richtig hart 'ran nimmt, dann kommen vielleicht nur noch wenige, also dient ein hartes Vorgehen der Abschreckung; 2.) diejenigen, die dann kommen und Ärger machen erlauben es uns, damit zu argumentieren, dass eh nur Raufbolde und Linksextreme dagegen protestieren, und eine große Mehrheit der bürgerlichen Mitte dafür ist. Diese Einsatztaktik lässt sich im Falle von Stuttgart 21 in Grundzügen erkennen. Wir vertreiben die bürgerliche Mitte, (u.a. nicht wenige auch CDU-Wähler), indem wir hart gegen Rentner und Jugendliche vorgehen, was eines der beiden oben genannten Punkte oder sogar beide zur Folge hat. Das ist eine Einsatztaktik, die aus den 6oiger und 7oiger Jahren stammt. Insofern ist dieser Exkurs notwendig. Und wenn Du Dir die Mühe machst, den guten Herrn Rech einmal im Originalton zu hören, dann kommst Du Dir stellenweise vor, als wärest Du in der Zeit der Studentenbewegungen und als redeten wir hier über die schlimmsten Schwerkriminellen.
Das gesamte Vorgehen der Politik in Baden-Württemberg bzgl. Stuttgart 21 hat sehr viel mehr mit neudeutscher Geschichte zu tun, als es für manche den Anschein hat. Es sind die alten Lösungsvorschläge und Methoden, mit Kritik umzugehen, und ein Projekt, das sich kostenmäßig seit seiner Verabschiedung in untragbarer Weise aufgebläht hat, mit aller Macht und Härte der Legalität durchzutreiben. Die Methoden, die dabei eingesetzt werden, sind durchaus vergleichbar mit den Zuständen, die Herr Logemann beschrieben hat - sie verfolgen im Kern dieselben einsatztaktischen Ziele, Demonstranten möglichst deutlich öffentlich zu diffarmieren. Glücklicherweise macht hier die Presse nicht mehr in dem Rahmen mit, wie sie es in den 6oiger und 7oiger Jahren getan hat.
Die Entwicklung der Polizeitaktik in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik hat durchaus etwas mit dem Thema zu tun, nämlich insofern, als dass es gerade in den 7oiger Jahren zur strategischen Vorgehensweise gehörte, mit harten Bandagen "abzuschrecken", auf dass eine der beiden Szenarien oder eine Mischvariation derselben eintreten: 1.) Wenn man die Demonstranten mal richtig hart 'ran nimmt, dann kommen vielleicht nur noch wenige, also dient ein hartes Vorgehen der Abschreckung; 2.) diejenigen, die dann kommen und Ärger machen erlauben es uns, damit zu argumentieren, dass eh nur Raufbolde und Linksextreme dagegen protestieren, und eine große Mehrheit der bürgerlichen Mitte dafür ist. Diese Einsatztaktik lässt sich im Falle von Stuttgart 21 in Grundzügen erkennen. Wir vertreiben die bürgerliche Mitte, (u.a. nicht wenige auch CDU-Wähler), indem wir hart gegen Rentner und Jugendliche vorgehen, was eines der beiden oben genannten Punkte oder sogar beide zur Folge hat. Das ist eine Einsatztaktik, die aus den 6oiger und 7oiger Jahren stammt. Insofern ist dieser Exkurs notwendig. Und wenn Du Dir die Mühe machst, den guten Herrn Rech einmal im Originalton zu hören, dann kommst Du Dir stellenweise vor, als wärest Du in der Zeit der Studentenbewegungen und als redeten wir hier über die schlimmsten Schwerkriminellen.
Das gesamte Vorgehen der Politik in Baden-Württemberg bzgl. Stuttgart 21 hat sehr viel mehr mit neudeutscher Geschichte zu tun, als es für manche den Anschein hat. Es sind die alten Lösungsvorschläge und Methoden, mit Kritik umzugehen, und ein Projekt, das sich kostenmäßig seit seiner Verabschiedung in untragbarer Weise aufgebläht hat, mit aller Macht und Härte der Legalität durchzutreiben. Die Methoden, die dabei eingesetzt werden, sind durchaus vergleichbar mit den Zuständen, die Herr Logemann beschrieben hat - sie verfolgen im Kern dieselben einsatztaktischen Ziele, Demonstranten möglichst deutlich öffentlich zu diffarmieren. Glücklicherweise macht hier die Presse nicht mehr in dem Rahmen mit, wie sie es in den 6oiger und 7oiger Jahren getan hat.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz