05-10-2010, 00:09
(04-10-2010, 22:49)truelies schrieb: In wirklichkeit gibt es in der Bibel keine 'Hölle'.Nun, ja, von welcher Übersetzung man auch immer ausgeht, dort wird sein Heulen und Zähneklappen, oder die Qualen des "Reichen Mannes", oder der ewige Tod usw. Was gemeint ist, bedeutet "ewige Strafe" anstelle "ewigen Lebens". Man muss auch als Christ zur Kenntnis nehmen, dass dahinter das Schema von "Strafe und Belohnung" steckt, das so aus psychologischer Erkenntnis nicht haltbar ist. Und dieses Denken führt unmittelbar zu der Überlegung, das Volk durch Androhung "ewiger Strafen" zu einem "anständigen Verhalten im Diesseits" zu veranlassen.
Martin Luther hat es nur so übersetzt weil er es nicht anders kannte gepregt von der kath. K..
Wenn du in anderen Übersetzungen nachschaust ist es zB mit Totenreich oder Schoel übersetzt.
(04-10-2010, 22:49)truelies schrieb: Jesus ist der Schlüssel zu diesem Zwischenreich, wie er sagte.Hat er das? Wo?
(04-10-2010, 22:49)truelies schrieb: Es ist auch nicht das mosaische Gesetz wo du zitierst so wichtig da ja Jesus damals nicht Gesetze unterstrich sondern eher Barmherzigkeit und vom Gesetz befreite.War das nicht eher das Werk des Apostels Paulus, der Jesu Predigten in dieser Weise deutete? Jesus gehörte zu den Wanderpredigern, die durchdrungen waren vom mosaischen Gesetz. Für ihn war das Gesetz eine Hilfe für das Zusammenleben, also für den Menschen und seine Schwachheit. Sobald Gesetzesregeln einander ins Gehege kamen, hat er sich für den "Weg des Lebens" entschieden, s. Gleichnis vom Ährenraufen am Sabbat. Dazu muss man wissen, dass die Sabbat-Regeln im Judentum immer mal wieder mit sich selbt im Widerspruch standen, denn es war erlaubt, sich Nahrung und Wasser zu beschaffen, um das (eigene) Leben zu bewahren. Jesus selbst wurde zum Reformer eigentlich erst durch die Interpretationen seiner Nachfolger.
Um den Bogen zum Thema zu spannen: Über Erziehungsmaßnahmen an Kindern hat Jesus nie etwas gesagt, folglich auch nichts über Schläge. Er war wohl auch Heiler genug, um kinderlieb zu sein. Menschen zu heilen, geht nur, wenn man ihr Leben und ihr Wohlergehen an die erste Stelle setzt, sie also liebt. Und er machte da keine Unterschiede: "Wehret ihnen nicht", rief er seinen Jüngern zu, als sie Kinder wegschicken wollten. Mehr wurde nicht überliefert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

