09-08-2004, 21:12
Hallo allerseits :.)
ich denk auch, dass es Sinn macht, bei Staaten manchmal festzulegen, welche Konfession bestimmte Aemter haben sollten - es gibt in nicht wenigen Staaten ja auch Staatsreligionen
- *g* ich stell mit grad einen baptistischen Staatschef in Saudi-Arabien vor (Staatsreligion Wahab-Islam)
- oder in Nepal (Staatsreligion Hinduismus) einen mennonitischen Koenig
- oder in Israel eine komplett messianisch-missionierende Regierungsspitze.
Ja, oder im Vatikan einen Staats-Chef, der sich zu Asatru bekennt...
- Staaten begegnen einander zwar auf saekularem Parkett - aber nach innen hin muss es auch zu den Buergern harmonisieren.
Wo die Buerger interkonfessionell sind wie hier in der BRD, da hat der Saekularisations-Prozess ja inzwischen alle Religionen beinahe so unter der "Fuchtel", dass man selbst denen, die zu fast 100% historisch und bevoelkerungsmaessig zu etwa 80% gegenwaertig christlich sind, jede Kennzeichnung ihrer Religions-Zugehoerigkeit im oeffentlichen Dienst verbieten wird. Aber die in dieser Weise oeffentlich Bedienten, die duerfen sich nach Belieben anti-religioes outen...
- dicke Kreuze auf halbnackten Busen darf man den Medien nach als Schueler, Kunde, Gerichts-Partei und auch bei der "Arbeit" als Hure tragen - aber nichtmal ein ganz kleines als Geistlicher im Revers des Jaketts, wenn man in Berlin in einer Schule den eigenen Religions-Unterricht erteilt.
Nun, in der Gesamtwelt sind die Menschen aber noch nicht derartig an Demuetigungen gewoehnt, und solange Regierende in ihren Aemtern noch als Vertreter ihres Volks betrachtet werden, kann das Volk durchaus erwarten, auch in einem bestimmten Funktions-Umfang von jemandem mit der eigenen Religion vertreten zu werden - wenigstens das -
- andererseits ist auch ein "Job" in der obersten Repraesentanz eines Staates Sachzwaengen unterworfen, was ja die Idee einer saekularen Regierung hervorgebracht hat, und jemand kann auch sehr wohl in einer Konfession selbst sein und ein Volk ganz anderer Konfession gerecht regieren, nehmen wir z.B.Theoderic den Goten, der als Arianer und Gefolgs-Mann der Hunnen (offizielle Staatskirche nestorianisch) ein fast voellig orthodox-christliches Reich regierte und als absolut fair gelobt wird
- oder Aethiopien (auch christlich-orthodox) wurde einmal fast 400 Jahre lang von juedischen Herrschern wie Lalibela regiert und war damit auch sehr zufrieden.
Man konnte es aber auch extrem schlecht treffen, nimmt man mal militanten Atheismus auch als Konfession - die bolschewistische Regierung uebernahm ein Land mit vorher christl.orth.Staatskirche und ca.160 Mio Buergern und schaffte ca.55 Mio dieser Buerger durch Polizei-Gewalt ab, bis es dem Rest nicht mehr so wichtig war, noch eine Religion zu haben...
Es ist lediglich noch nicht ueberall ein ausdrueckliches Gesetz darueber erlassen worden, ob die Regierenden eine bestimmte Religion ueber sich anerkennen sollten und wer welche - es sind ja auch nicht alle Laender auch Demokratien oder konstitutionelle Monarchien.
Wir sollten bei solchen Fragen auch nicht immer an die bekannteren Gross-Konfessionen denken, sondern daran, dass es z.B.hierzulande schon 2400 angemeldete Konfessionen sind, wovon einige wirklich sehr intolerant eifern, um ihre Lehre zu verbreiten. Spaetestens dann kaeme sogar fuer unser Land infrage, gesetzlich zu ueberlegen, welche nicht die Aemter der grossen Staatsgewalt besetzen sollten.
Das ist bei uns dezenter geregelt, indem einfach bestimmte Kandidaten-Vereinigungen gleich nicht als Religionen oeffentlichen Rechtes anerkannt werden, wie die "Satanisten", und die "Artamanen" (KZ-Kommandant Hoess und Himmler...) - letztere haben die Folgen ihres Glaubens ja misslich genug bewiesen. Anhaenger solcher Bekenntnisse werden zur Wahl fuer Staatsaemter nicht zugelassen, soweit ich weiss.
Dagegen
- das ist durchaus gesetzlich geregelt, der Vatikanstaat benoetigt ganz gewiss einen roemisch katholischen Papst als Staatsoberhaupt und Grossbritannien einen anglikanischen Thronfolger, Bahrain einen islam-bekennenden Scheich und das freie Tibet haette einen buddhistischen Lama als Priesterkoenig in der Verfassung.
mfG WiT :.)
ich denk auch, dass es Sinn macht, bei Staaten manchmal festzulegen, welche Konfession bestimmte Aemter haben sollten - es gibt in nicht wenigen Staaten ja auch Staatsreligionen
- *g* ich stell mit grad einen baptistischen Staatschef in Saudi-Arabien vor (Staatsreligion Wahab-Islam)
- oder in Nepal (Staatsreligion Hinduismus) einen mennonitischen Koenig
- oder in Israel eine komplett messianisch-missionierende Regierungsspitze.
Ja, oder im Vatikan einen Staats-Chef, der sich zu Asatru bekennt...
- Staaten begegnen einander zwar auf saekularem Parkett - aber nach innen hin muss es auch zu den Buergern harmonisieren.
Wo die Buerger interkonfessionell sind wie hier in der BRD, da hat der Saekularisations-Prozess ja inzwischen alle Religionen beinahe so unter der "Fuchtel", dass man selbst denen, die zu fast 100% historisch und bevoelkerungsmaessig zu etwa 80% gegenwaertig christlich sind, jede Kennzeichnung ihrer Religions-Zugehoerigkeit im oeffentlichen Dienst verbieten wird. Aber die in dieser Weise oeffentlich Bedienten, die duerfen sich nach Belieben anti-religioes outen...
- dicke Kreuze auf halbnackten Busen darf man den Medien nach als Schueler, Kunde, Gerichts-Partei und auch bei der "Arbeit" als Hure tragen - aber nichtmal ein ganz kleines als Geistlicher im Revers des Jaketts, wenn man in Berlin in einer Schule den eigenen Religions-Unterricht erteilt.
Nun, in der Gesamtwelt sind die Menschen aber noch nicht derartig an Demuetigungen gewoehnt, und solange Regierende in ihren Aemtern noch als Vertreter ihres Volks betrachtet werden, kann das Volk durchaus erwarten, auch in einem bestimmten Funktions-Umfang von jemandem mit der eigenen Religion vertreten zu werden - wenigstens das -
- andererseits ist auch ein "Job" in der obersten Repraesentanz eines Staates Sachzwaengen unterworfen, was ja die Idee einer saekularen Regierung hervorgebracht hat, und jemand kann auch sehr wohl in einer Konfession selbst sein und ein Volk ganz anderer Konfession gerecht regieren, nehmen wir z.B.Theoderic den Goten, der als Arianer und Gefolgs-Mann der Hunnen (offizielle Staatskirche nestorianisch) ein fast voellig orthodox-christliches Reich regierte und als absolut fair gelobt wird
- oder Aethiopien (auch christlich-orthodox) wurde einmal fast 400 Jahre lang von juedischen Herrschern wie Lalibela regiert und war damit auch sehr zufrieden.
Man konnte es aber auch extrem schlecht treffen, nimmt man mal militanten Atheismus auch als Konfession - die bolschewistische Regierung uebernahm ein Land mit vorher christl.orth.Staatskirche und ca.160 Mio Buergern und schaffte ca.55 Mio dieser Buerger durch Polizei-Gewalt ab, bis es dem Rest nicht mehr so wichtig war, noch eine Religion zu haben...
Es ist lediglich noch nicht ueberall ein ausdrueckliches Gesetz darueber erlassen worden, ob die Regierenden eine bestimmte Religion ueber sich anerkennen sollten und wer welche - es sind ja auch nicht alle Laender auch Demokratien oder konstitutionelle Monarchien.
Wir sollten bei solchen Fragen auch nicht immer an die bekannteren Gross-Konfessionen denken, sondern daran, dass es z.B.hierzulande schon 2400 angemeldete Konfessionen sind, wovon einige wirklich sehr intolerant eifern, um ihre Lehre zu verbreiten. Spaetestens dann kaeme sogar fuer unser Land infrage, gesetzlich zu ueberlegen, welche nicht die Aemter der grossen Staatsgewalt besetzen sollten.
Das ist bei uns dezenter geregelt, indem einfach bestimmte Kandidaten-Vereinigungen gleich nicht als Religionen oeffentlichen Rechtes anerkannt werden, wie die "Satanisten", und die "Artamanen" (KZ-Kommandant Hoess und Himmler...) - letztere haben die Folgen ihres Glaubens ja misslich genug bewiesen. Anhaenger solcher Bekenntnisse werden zur Wahl fuer Staatsaemter nicht zugelassen, soweit ich weiss.
Dagegen
- das ist durchaus gesetzlich geregelt, der Vatikanstaat benoetigt ganz gewiss einen roemisch katholischen Papst als Staatsoberhaupt und Grossbritannien einen anglikanischen Thronfolger, Bahrain einen islam-bekennenden Scheich und das freie Tibet haette einen buddhistischen Lama als Priesterkoenig in der Verfassung.
mfG WiT :.)