16-09-2010, 14:09
(16-09-2010, 12:36)anna4 schrieb:(16-09-2010, 11:50)petronius schrieb: meinst du also, daß der islam nur so (die staatliche ordnung habe sich der religiösen zu unterwerfen) und nicht anders verstanden werden dürfe oder könne ?Ich meine überhaupt nicht, sondern ich gebe einfach die Mehrheitsauffassung und die herrschende religöse Doktrin von Sunniten und Schiiten wieder. Das sind 95 oder 97% aller Muslime?
Ob sie auch anders können hängt offenbar von den Umständen ab, unter denen sie leben.
ich bezweifle, daß das die mehrheitsauffassung ist. schon weil es so gut wie keine islamischen theokratien gibt
(16-09-2010, 12:36)anna4 schrieb:(16-09-2010, 11:50)petronius schrieb: Religion ist das, was Religionsanhänger als das ansehen und praktizierenHier war nicht die Rede davon, wie sie das nennen sondern zielte auf die reichlich absurde Behauptung, daß man Religionen "theoretische an sich" oder mit Spekulationen über ihre Potentionalität definieren könne
aber genau das machst du doch. du schaust dir nicht an, wie muslime leben, du fragst sie nicht, was sie meinen - du sagst einfach, der islam an sich wolle die weltliche macht der religiösen unterordnen
Zitat:Das religiöse Führer nominell auch weltliche Macht repräsentieren, ist ja nicht notwendig - es reicht ja, wenn sie ihre Handpuppen vorschicken, personell oder in Form politischer Parteien
und auch das ist kaum irgendwo der fall
Zitat:Ich lege überhaupt nichts fest, sondern die religiöse Führungsschicht der Sunniten und Schiiten tut das - verbindlich. Und die haben auch die Mittel das durchzudrücken, sofern sie das als opportun und möglich ansehen. Sie tun das nicht nur offen, sondern ebenso verborgen -gedeckelt durch ihr religiöses Selbstverständnis, mit Verweis auf das Beispiel ihres Propheten
ah, verstehe. gerade daß man nichts davon sieht, beweist die existenz der weltlichen religionsherrschaft :icon_rolleyes:
(16-09-2010, 12:36)anna4 schrieb: Nimm doch mal n Blick auf die poitische Landkarte.
da sehe ich genau einen islamischen und einen christlichen "gottesstaat" (iran und vatikan)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

