15-09-2010, 15:52
(15-09-2010, 14:53)agnostik schrieb: Ich z. B. lege sehr viel Wert auf Logik - ich bemerke aber immer wieder, dass die Logik, so wie sie angewandt wird, einfach den Gegebenheiten nicht gerecht wird - was nicht unbedingt an der Logik selbst liegen muss. Oft liegt es an axiomatisch vorausgesetzten Prämissen, die nicht bemerkt, nicht zur kenntnis genommen oder abgetan werden/lächerlich gemacht werden
aber genau so was (welche prämissen werden gesetzt usw.) findet man doch nur über anwendung der logik heraus
Zitat:Es geht nicht um den Namen, sondern um den Begriff
und wie sind jene gesichtspunkte, die anstelle der logik für eine diskussion religiöser themen anwendung finden sollen, als begriff definiert?
Zitat:Vielleicht sollte es eine "erweiterte" Logik sein. die bei jedem Schritt darauf achtet, ob nichts außer Acht gelassen wird und die die Voraussetzungen, unter denen diskutiert wird, immer im Blick behält
dazu bedarf es keiner "erweiterten" logik
Zitat:Z.B. Wenn ich mit Angelika diskutiere, kann ich ganz, ganz viele logische Unstimmigkeiten erkennen.
Wenn ich aber mit ihr unter der Prämisse diskutiere, dass die ganze Bibel inspiriert ist, sieht die Sache schon anders aus
versteh ich jetzt nicht so recht. willst du damit sagen, sobald etwas bibelinspiriert ist (was auch immer das sein mag), gilt die logik nicht mehr, spielen widersprüche einfach keine rolle?
und wenn die bibel tausendmal "gottes wort" oder "von gott inspiriert" ist, so bleibt es ein widerspruch, wenn angelika zwar den verkauf ihrer tochter in die sklaverei gem. at als durch jesu gebot der nächsteniebe ausgehebelt sieht, nicht aber die verurteilung der homosexualität
Zitat:Das bedeutet aber nicht, dass ich innerhalb dieser Prämisse nicht auch logische Unstimmigkeiten erkennen kann, die aber dann wieder dem Vorbehalt unterworfen sind, ob nichts außer Acht gelassen wird
aber gilt das denn nicht immer und überall?
Zitat:Beispiel aus der Diskussion von witch mit Angelika darüber, was das hebräische Wort, das mit "Greuel" übersetzt worden ist, bedeutet
hmmm... ich seh da jetzt nicht so recht ein problem der logik. da werden lediglich unterschiedliche interpretationen angestellt
Zitat:Bitte - das soll jetzt lediglich auf Logik, Begriffsbestimmung gemünzt sein
aber schon begriffsbestimmung und logik haben ja erst mal nicht viel miteinander zu tun - außer, daß natürlich ohne begriffsbestimmung und definition von prämissen keine logische betrachtung sinnvol möglich ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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