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Bilderverbot
#5
Zuerst mal ein Dankeschön für die ausführlichen Erläuterungen, WiTaimre. Bei so langen Texten kürze ich die Zitate; man kann ja im Original nachsehen.

Hallo WiTaimre!
WiTaimre schrieb:Unter "heilig" versteht man etwas ganz Praezises, eben wie man im Alltag so sagt: "Da laesst der keinen dran, das ist ihm heilig" …
Ganz recht! Das Heilige selbst hatte ich gar nicht angesprochen, sondern dessen Kraft oder Einfluss. Es war eine Ermahnung, das Heilige nicht zum Selbstzweck und schon gar nicht zur ideologischen Waffe verkommen zu lassen.
Im Übrigen danke ich sehr für deine Klarstellung in dieser Hinsicht.
Nochmal zum Bilderverbot:
WiTaimre schrieb:Es ist nicht das Ding selbst verboten, sondern das, was einen verlockt, davor niederzugfallen und es anzubeten und alles, was so aussieht, als sei es dazu geeignet.
Ich sehe dies auch innerlich so. Wenn sich jemand ein Denkbild (sprachliches Bild) vom Heiligen macht, und dann allein von diesem Aspekt (von dieser Ansicht) ausgeht, dann steht diese Person (oder Gruppe) in der Gefahr, die Weltsicht auf diesen einen Aspekt hin zu verengen.
Und darin sehe ich die Gefahr des Fanatismus.
WiTaimre schrieb:Der Mensch ist nach biblischem Konzept im Wesentlichen vorher frisch geschaffen, nur einzig je einer, dann wird er einer Zeugung zugegeben - ob sofort oder erst ab dem 40./80.Tag, das ist umstritten, aber nicht das Fak-tum.
Das ist eine mir unbekannte Denkweise. Diese zu hinterfragen und zu diskutieren, ist wahrscheinlich ein langer Weg, der besser in einem eigenen Thread behandelt werden sollte?
WiTaimre schrieb:Ein "Bild und Gleichnis G"TTES" ist mit diesem geschaffenen Exemplar der Mensch
Nun, was der HERR mit uns macht und vorhat, bleibt IHM überlassen bzw. vorbehalten. Wenn der geschaffene Mensch ein Bildnis des Schöpfers ist, dann jedenfalls nicht in irgendeinem heraus gehobenen Aspekt (Bildnis), den man „anbetet“ und damit absolut setzt.
WiTaimre schrieb:Adam sagt es aber auch von seinem Enkel woertlich genauso.
Soll man sich keine Enkel "anschaffen"? - waer mal interessant, der Auslegung dieser Stelle mal nachzuspueren.
Ich denke, es handelt sich letztlich doch um verschiedene Begriffe des Bildlichen. Einmal handelt es sich um etwas Ähnliches (das der HERR gemacht hat) und in den menschlichen Fällen um Vergötterung bestimmter Ansichten, möglicherweise auch „Gleichnisse“ (wie du schreibst: Phessel, die der Mensch sich macht).

WiTaimre schrieb:Nimm das mal zusammen, so darf uns nichts derartig heilig sein wie unser EINER G"TT
Zustimmung! Dem wollte ich auch gar nicht widersprochen haben.
WiTaimre schrieb:zwar verliebt man sich nicht ohne Weiteres in IHN, wo ER Sich nicht direkt offenbart, …. ER hat das voellig in Kontrolle, nicht wir
Ich gestehe, dass mir der Ewige nur in den Schriften der biblischen Tradition begegnet und allenfalls als Hinweis in der großartigen Organisiertheit der Natur vom kosmischen Staub bis zur menschlichen Psyche. Und ich bin bescheiden genug, nicht mehr zu verlangen. Im Übrigen halte ich mich an die Notwendigkeit, mit Mitmensch und Natur möglichst behutsam umzugehen.

WiTaimre schrieb:In der juedischen Religion befasst man sich allerdings wenig mit der Frage, wie es im Himmel dann ist, weil unsere Aufgabe hier ist.
Tja, dann sollen wir hier Frieden machen – und uns die Frage stel-len, mit welchen Handlungsanleitungen.
Zum Thema: Christen und Muslime erwarten das Paradies im Jenseits. Da magst du Recht haben. Allerdings haben Christen von alters her die soziale Fürsorge geübt (Caritas). Zunehmend geraten auch andere, absolute Diesseits-Effekte der Religionsausübung in den Vordergrund (z. B. der Kampf um die Rechte von Minderheiten).
WiTaimre schrieb:… das Paradies ist fuer Christen und Muslime in sich ein Ziel, ein Lohn, welchen die Gerechtigkeit G"TTES auch zum Ausgleich fuer ein Unrecht und Leiden in dieser Welt erstellte …
Das „jenseitige Paradies“ als Lohn für irdische Mühen dürfte im christlichen Gedankengut allenfalls noch eine Randerscheinung darstellen. (Ich bin mir da aber nicht so sicher). Ich lehne für mich eine solche Vorstellung ab.
WiTaimre schrieb:Hillel d.A., verlangt ausdruecklich: "Seid Diener, die ohne Lohn arbeiten …“
Aber der Lebensunterhalt muss es schon sein – oder? Richtig daran ist wahrscheinlich die unbedingte Vorleistung im sozialen Mitein-ander (z.B. bei Not, Hilflosigkeit, Trauer, Armut, Verfolgung).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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