13-07-2004, 11:02
WiTaimre schrieb:Da muss ich Jaakow beipflichten: ich bin auch konservativ.Mh, ich bezog mich dabei aber nicht auf irgendwelche Einteilungen einige jüdischer Gruppen, sondern auf den deutschen Begriff?!
WiTaimre schrieb:Die "ultra-orthodoxen" aller Varianten, die magst Du gern zusammenkippen, *g* - sie sind "ultra", wie der Name schon sagt, also schon weit jenseits von dem, was mit Leben vereinbar sind und behaupten, dies sei die Realisierung der Religion aller. Das ist nicht konservativ, denn sie bewahren ja nicht, sondern draengen auf.Dem ist nun überhaupt nicht so. Zum einen bedeutet dieses "ultra" hier ja nur, dass sie sich besonders ihren eigenen Traditionen verpflichten und zum anderen haben sie (bis auf einige Gruppen wie Satmar) nicht die Sicht, dass nur so Judentum gelebt werden kann, noch drängen sie andere dazu. Selbst Chabad macht dieses nicht einmal, wobei hier auch die Frage ist, ob diese überhaupt Ultraorthodox im obigen Sinne sind.
WiTaimre schrieb:Wenns denn unbedingt wieder um das Hl.Land gehn muss, bei dieser Frage: Orthodoxe Juden haben gleich abgelehnt, den Staat Israel als Weltstaat zu gruenden, egal wie dringend uns eine Fluchtburg noetig war, denn dazu erwarten wir den Messias, der wird es ordnen und keiner wird widersprechen.Mittlerweile hat sich die Sicht der Mehrheit der Orthodoxie in diesem Punkt geändert.
WiTaimre schrieb:Daher sind Orthodoxe Juden auch nicht im Militaerdienst Israels pflichtig, ausser sie melden sich von selber dazu, und es gibt noch einige Ausnahmen vom normalen Buergerstatus.Dieses ist auch nicht richtig, da es keine Befreiung aufgrund einer Einteilung gibt, sonder völlig unabhängig davon, ob man in einer Jeschiwa lernt (neben einigen anderen Punkten). Auch ansonsten richten sich die Unterschiede nicht danach, ob jemand orthodox ist oder nicht, sondern ob der/die Betreffende bestimmte Bedingungen erfüllt.
Scholem, jakow