seh ich auch so
ich habe ja selber "migrationshintergrund". gut, meine muttersprache ist deutsch, meine heimatkultur ist der deutschen sehr ähnlich, meine integrationsleistung daher keine besondere
aber gerade deshalb habe ich mehr als einmal zu hören bekommen "du bist ja eigentlich gar kein richtiger ausländer". war sicher nett gemeint, hat mir aber doch jedesmal einen stich gegeben. weil es zeigt, womit "ausländer/migrant" konnotiert wird: er ist das andersartige, das fremde, das, was nicht dazugehört - ja, bei vielen das, was "wir" nicht wollen
und so wie ich als "kamerad schnürschuh" den "reichsdeutschen" (um mal bewußt provokant die terminologie von vor 70 jahren zu verwenden) weder "ausländer" noch "migrant" bin, wird umgekehrt ein aus der türkei zugewanderter nie ganz selbstverständlich als "deutscher" anerkannt werden, und wenn er noch so gut deutsch spricht, bier trinkt und schinkenbrot ißt. und auch sein enkel nicht - darin sehe ich eins der haupthindernisse der integration
wenn ich mir meine besuche bei freunden in den usa vergegenwärtige: um "integration" wird dort kein großes gewese gemacht. vielleicht auch, weil meine freunde selber einwanderer sind (glaube ich allerdings gar nicht unbedingt), ist ihr freundes- und bekanntenkreis ethnisch bunt gemischt - interessiert oder gar stört aber keinen. sie sind jetzt alle "americans" und auch als solche anerkannt, auch wenn sie z.b. schlecht englisch sprechen, andere feste feiern, sich anders ernähren und anders aussehen (haar- und hautfarbe, kleidung). "integration" wird einfach daran gemessen, ob sie ihren lebensunterhalt verdienen, es also "geschafft haben". und wenn dazu die solidarische hilfe einer "parallelgesellschaft" in chinatown oder little italy beigetragen hat, so sieht das niemand als manko
mal ganz pauschal (und damit im einzelfall natürlich immer falsch): in sachen integration sieht "der deutsche" dasselbe glas halb leer, das "der ami" als halb voll sieht
ich habe ja selber "migrationshintergrund". gut, meine muttersprache ist deutsch, meine heimatkultur ist der deutschen sehr ähnlich, meine integrationsleistung daher keine besondere
aber gerade deshalb habe ich mehr als einmal zu hören bekommen "du bist ja eigentlich gar kein richtiger ausländer". war sicher nett gemeint, hat mir aber doch jedesmal einen stich gegeben. weil es zeigt, womit "ausländer/migrant" konnotiert wird: er ist das andersartige, das fremde, das, was nicht dazugehört - ja, bei vielen das, was "wir" nicht wollen
und so wie ich als "kamerad schnürschuh" den "reichsdeutschen" (um mal bewußt provokant die terminologie von vor 70 jahren zu verwenden) weder "ausländer" noch "migrant" bin, wird umgekehrt ein aus der türkei zugewanderter nie ganz selbstverständlich als "deutscher" anerkannt werden, und wenn er noch so gut deutsch spricht, bier trinkt und schinkenbrot ißt. und auch sein enkel nicht - darin sehe ich eins der haupthindernisse der integration
wenn ich mir meine besuche bei freunden in den usa vergegenwärtige: um "integration" wird dort kein großes gewese gemacht. vielleicht auch, weil meine freunde selber einwanderer sind (glaube ich allerdings gar nicht unbedingt), ist ihr freundes- und bekanntenkreis ethnisch bunt gemischt - interessiert oder gar stört aber keinen. sie sind jetzt alle "americans" und auch als solche anerkannt, auch wenn sie z.b. schlecht englisch sprechen, andere feste feiern, sich anders ernähren und anders aussehen (haar- und hautfarbe, kleidung). "integration" wird einfach daran gemessen, ob sie ihren lebensunterhalt verdienen, es also "geschafft haben". und wenn dazu die solidarische hilfe einer "parallelgesellschaft" in chinatown oder little italy beigetragen hat, so sieht das niemand als manko
mal ganz pauschal (und damit im einzelfall natürlich immer falsch): in sachen integration sieht "der deutsche" dasselbe glas halb leer, das "der ami" als halb voll sieht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)