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carl sagans werkzeugkasten zur aufdeckung von unsinn
#28
Der Streit - übrigends nicht nur zwischen den Gläubigen, sondern auch zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen - besteht ganz einfach in der Unterschiedlichkeit der Auslegungen - wie beim "Modellbahnbeispiel:" Wo fährt die Lok am Besten...".

Zum Teil ist diese Unterschiedlichkeit historisch gewachsen, zum Teil rührt sie aber auch daher dass in allen vor meiner Religion entstandenen Religionen immer ein "Mittler" beziehungsweise eine kleine "Mittlergruppe" für die "korrekte" Auslegung der Religion verantwortlich war (und ist). Das hatte früher auch seine Berechtigung; vor 150 Jahren (und noch weiter in Jahren zurück) konnte eben nicht jeder Lesen und Schreiben und von daher konnte sich auch nicht jeder ein Bild von der Lehre seiner Religion machen. Die kleine Gruppe der "Rechtsgelehrten" (Islam), "Priester und Pfarrer" (Christentum), "Rabbi" (Judentum) haben über Jahrhunderte hinweg deshalb ihre Berechtigung gehabt, weil sie eben die einzigsten waren die Lesen und Schreiben konnten und darüber hinaus eben wegen ihrer Kenntnis auch das notwendige Wissen erlernten, um die religiöse Philosophie zu entwickeln.

So, und im "Hier und Heute", in der Fülle von Information, Meinung, aber auch Polemik und Demagogie die mso auf die Menschen einströmt, "klammern" sich eben manche Menschen an die "aalthergebrachten" Erklärungen und Auslegungen der Vergangenheit, weil sie sich davon auch "Erklärungssicherheit" im Chaos erhoffen. Und da greift man eben zu -hm- recht antiquierten Vorstellungen zurück, die weder dem Wachen Geist, noch der allgemeinen Bildung im Hier und Jetzt gerecht werden - menschlich verständlich, aber leider falsch.

Angelika's (und Roger's) Positionen sind "so gestrickt", die Positionen der Kreationisten und Fundamentalisten aller grossen Religionen sind derart rückwärtsgewandt. Solange es den einzelnen Gläubigen einer der grossen Religionen glücklich macht - ist da auch erstmal nix gegen einzuwenden. Zuim Problem wird die Sache nur dann, wenn ein Fundamentalist alle anderen Menschen - ob Gläubige oder Nichtgläubige - mit geradezu demagogischer Gewalt "bekehren" will. Das gleiche Problem tritt aber auch auf, wenn der fundamentalistische Nicht-Gläubige aus dem gleichen Beweggrund mit den gleichen Mitteln versucht die Gläubigen zu bekehren...

Die Ursache vom Streit - auch hier - ist nicht so sehr die Unterschiedlichkeit der Positionen, sondern vielmehr das Verlangen dem Gesprächspartner die Keule der Rhetorik "über den Kopf zu schlagen" und den Knüppel der Demagogie "zwischen die Beine zu werfen".....
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RE: Wie spreche ich mit meinen Artgenossen? - von agnostik - 09-09-2010, 21:48
RE: carl sagans werkzeugkasten zur aufdeckung von unsinn - von t.logemann - 13-09-2010, 14:36

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