12-09-2010, 00:06
(11-09-2010, 19:36)t.logemann schrieb: Also - ich beschäftige mich parallel zu Windows mit Linux seit Win98... mich haben die zahlreichen Virenprobleme unter Windows gestört, die mein System im laufendenen Betrieb regelmässig zum Absturz brachten. Bei Linux - egal ob SuSe oder Debian, Mandrva oder Fedora, Ubuntu/Kubuntu/Xubuntu etc. gibt's diese Probleme deswegen nicht, weil Linux allgemein zu gering verbreitet ist um für Virenprogrammierer interessant zu sein. Ausserdem sind durch die Architektur des Systems und der Zwang sein System als Benutzer mit eingeschränkten Rechten laufen zu lassen die Hürden für Angriffe ziemlich hoch gesetzt. Für Menschen die jetzt nicht wissen wovon ich schreibe: Bei Windowas - egal ob 98 oder Win7 - braucht man eine gute Firewall, einen guten Virenscanner mit Erweiterung zur Erkennung von Malware, Würmern, Trojanern, Rootkits. Bei Linux ist die Firewall schon seit Jahren standardmässig mit dabei und man muss sich nur wenige Gedanken über Angriffe aus dem Netz machen.
Du weißt wahrscheinlich eine Menge mehr über Linux als ich - nice to meet you
Aber ich meine doch, dass das, was ich angesprochen hatte viel dazu beiträgt. Also der Umstand, dass es Open Source ist.
Zur Erklärung für Leute, die sonst nichts verstehen würden:
Alle Programme, darunter eben auch Betriebssysteme und Anwendungsprogramme, sind in einem "code" geschrieben. Der ursprüngliche "code" ist der sog. "Source Code" (Quellcode).
Ein Experte kann ihn lesen und weiß dann, was er im System macht.
"Open Source" ist genau das. Jeder kann sich den Quellcode des Programms runterladen, ihn lesen, damit experimentieren usw.
Closed Source code ist geheim.
Ende der Erklärung und zurück zu meiner Antwort an t.logemann'
Durch den Open Source stürzen sich Linuxer auf der ganzen Welt auf ein neues Programm, einen "patch" etc. - zumindest, wenn es genug Leute interessiert. Und alle sind eifrig darauf bedacht, Fehler zu finden.
Damit haben also die Programmierer nicht nur ihre eigene Mannschaft zur Fehlersuche - das wäre auch fatal - sondern sehr sehr viele weitere Menschen mit oft sehr großem Sachverstand.
(11-09-2010, 19:36)t.logemann schrieb: Dafür gibt's immer noch bei Linux das Treiberproblem - SuSe 11.2 und 11.3 lässt sich z.B. nur schwer auf Rechnern mit AMD-Prozessoren installieren, der Kernel von Ubuntu (ab 2.6.xx), Sidux und Debian kommt mit älterer Intel-Hardware nicht zurecht wenn man kein BIOS-Update gemacht hat....
Ja - aus bekannten Gründen.
Allerdings stellen immer mehr hardware Hersteller Treiber für Linux zur Verfügung - die aber auch nicht immer das Gelbe vom Ei sind.
Aber über das Problem mit der älteren hardware (aber auch älterer software) habe ich schon oft bei ubuntu gemeckert. Die wollen immer ganz vorn, bei den allerletzten gimmicks dabei sein und haben wohl nicht genug Leute, um dazu ältere Probleme zu lösen. Nehme ich mal an - jedenfalls gibt es dabei viel Schlamperei.
Deshalb will ich auch nach debian wechseln - die sind da immer noch recht konservativ.
(11-09-2010, 19:36)t.logemann schrieb: Das Ideal wäre ein System das die Systemarchitektur von Linux mit der Shell hat und eine HAL die ohne Vitualisierung die Ausführung sowohl von orginären Linux- als auch Windowsprogrammen ermöglicht. "Lindows" hat ja mal sowas angedacht, ist aber an den Patentrechten von Windows gescheitert...
Aber die virtual boxes sind doch inzwischen recht gut - was ich so lese. Oder?
