06-07-2004, 23:10
Hallo Kephas,
nun ja, noch vor ein paar Jahren hätte ich genau so geantwortet.
Die naturwissenschaftliche Methode ist eine beschreibende Methode, die sehr strengen Kriterien unterliegt, was ihre Prüfbarkeit betrifft. Es ist erstaunlich, was wir heute unter diesen strengen Bedingungen "feststellen" können. Die Implikationen reichen inzwischen in prinzipielle Bereiche hinein, die uns zu einer deutlicheren Unterscheidung zur Tradition zwingen - und diese in einem ganz neuen Licht zu sehen gestattet.
Das in der Bibel beschriebene Leben in der Tradition des Glaubens ist auch für uns Christen die Tradition. Und diese allein sagt, was für das Leben gut oder böse, erstrebenswert oder ablehnungsträchtig und im Letzten lebensbejahend oder mörderisch ist. Ich wüsste nicht, was die naturwissenschaftliche Methode uns in dieser Beziehung sagen könnte, ausser der Tatsache, dass unser Gehirn in der Lage ist, zu denken (hoffentlich), Schmerz zu signalisieren und Gefühle zu entwickeln.
Und deshalb halte ich es für wichtig, diese Glaubenstradition zu bewahren. Man darf eben nur nicht Bekenntnis mit Begründung verwechseln. Das Bekenntnis zum Ewigen, zum Barmherzigen setzt Maßstäbe. Ihre Tradition zeigt, dass man damit leben kann, ggf. wie. Für mich ist das keine Begründung, sondern eine Entscheidung bzw. soweit andere beteiligt sind, eine Vereinbarung (so, wie das im bürgerlichen Gesetzbuch auch der Fall ist).
Ich denke, die Bibel beantwortet Fragen, warum wir Verantwortung tragen sollen, warum wir schuldig werden und wie wir miteinander umgehen sollen (und viele andere Fragen, die mit dem menschlichen Miteinander zu tun haben). Letztlich beruhen so moderne Begriffe wie Recht und Freiheit auf jener uralten Tradition.
Das Göttliche daran ist, dass sie Elemente enthält, die uns Menschen einen Platz in dieser Welt zuweist, der alle leben lässt - sofern man sich den wichtigsten Regeln und Werten unterordnet. Die Bibel zeigt weiter auf, dass dies weder einfach ist, noch immer von Erfolg gekrönt war bzw. sein wird.
nun ja, noch vor ein paar Jahren hätte ich genau so geantwortet.
Die naturwissenschaftliche Methode ist eine beschreibende Methode, die sehr strengen Kriterien unterliegt, was ihre Prüfbarkeit betrifft. Es ist erstaunlich, was wir heute unter diesen strengen Bedingungen "feststellen" können. Die Implikationen reichen inzwischen in prinzipielle Bereiche hinein, die uns zu einer deutlicheren Unterscheidung zur Tradition zwingen - und diese in einem ganz neuen Licht zu sehen gestattet.
Das in der Bibel beschriebene Leben in der Tradition des Glaubens ist auch für uns Christen die Tradition. Und diese allein sagt, was für das Leben gut oder böse, erstrebenswert oder ablehnungsträchtig und im Letzten lebensbejahend oder mörderisch ist. Ich wüsste nicht, was die naturwissenschaftliche Methode uns in dieser Beziehung sagen könnte, ausser der Tatsache, dass unser Gehirn in der Lage ist, zu denken (hoffentlich), Schmerz zu signalisieren und Gefühle zu entwickeln.
Und deshalb halte ich es für wichtig, diese Glaubenstradition zu bewahren. Man darf eben nur nicht Bekenntnis mit Begründung verwechseln. Das Bekenntnis zum Ewigen, zum Barmherzigen setzt Maßstäbe. Ihre Tradition zeigt, dass man damit leben kann, ggf. wie. Für mich ist das keine Begründung, sondern eine Entscheidung bzw. soweit andere beteiligt sind, eine Vereinbarung (so, wie das im bürgerlichen Gesetzbuch auch der Fall ist).
Kephas schrieb:die Bibel macht Aussagen darüber, warum (!) Leben entstandIch denke, dass die Hl. Schrift dies nicht tut. In einem weiten Sinne beschreiben die Geschichten der Bibel zunächst das Leben der Nachkommen Abrahams im Glauben an den HERRN, den Ewigen. Später schließen sich "Völker" oder "Heiden" dieser Tradition an (u.a. Christen und Muslime). Die Tradition kann nicht beantworten, warum das (menschliche)Leben entstand. Es war bereits da, als die Grundgedanken dieser Tradition enstanden.
Ich denke, die Bibel beantwortet Fragen, warum wir Verantwortung tragen sollen, warum wir schuldig werden und wie wir miteinander umgehen sollen (und viele andere Fragen, die mit dem menschlichen Miteinander zu tun haben). Letztlich beruhen so moderne Begriffe wie Recht und Freiheit auf jener uralten Tradition.
Das Göttliche daran ist, dass sie Elemente enthält, die uns Menschen einen Platz in dieser Welt zuweist, der alle leben lässt - sofern man sich den wichtigsten Regeln und Werten unterordnet. Die Bibel zeigt weiter auf, dass dies weder einfach ist, noch immer von Erfolg gekrönt war bzw. sein wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

