08-09-2010, 19:39
Hallo Petronius,
Aber ich bin mal nicht so: Die "braunen Gedanken" sind durchaus eine Hoffnung für die Betroffenen. Um Verhaltensänderungen herbei zu führen, braucht es allmähliches und einfühlsames Bemühen, die Dinge gerade zu rücken. Das ist zugegeben ein Eiertanz, in deinen Augen "Geschwurbel". Aber Konfrontationstherapie ist keine gute Lösung des Problems.
Vernunft ist die eine Seite der Medaille, das gefühlsmäßige Verhalten die andere. Und die möchte "Einfühlvermögen".
Das, was ich hier wiedergebe, ist doch psychologischer Standard der Gesprächsführung:
(08-09-2010, 18:29)petronius schrieb: wollen wir hier eine pinnwand, wo jeder seine unausgegorenen ideen referieren darf, ohne daß feedback erwünscht und erlaubt ist, oder wollen wir diskutieren?Dein Empfinden, dass das Vorgetragene, zuende gedacht, "eingentlich ein ziemlicher Blödsinn" ist, schlägt sich in negativ empfundenen Formulierungen nieder. Feedback kann man auch ohne solche Formulierungen hinbekommen. Und das wäre auch wünschenswert, wenn man ein Gespräch in Gang halten und in guter Erinnerung behalten will. Und das ist eigentlich der Wille von Administration und Moderation.
(08-09-2010, 18:29)petronius schrieb: wenn falsches behauptet wird, kann und will ich mich nicht einfach raushalten. auch religiöser glaube kann kein freibrief zur unwidersprochenen verbreitung z.t. gefährlichen unsinns seinEs ist doch nicht so, dass ich dir nicht zustimme. Es geht um den "Ton, der die Musik macht".
(08-09-2010, 18:29)petronius schrieb: wenn ich z.b. alle päpste als verbrecher hinstelle, dann dienst das dem aufbau und irgendwie einer besseren welt?Hier manifestiert sich eine deiner unangenehmen Eigenheiten. Du greifst aus einem Kontext einen Aspekt heraus, unterlegst deine eigenen Voraussetzungen und führst das Argument ad absurdum. Es ging nicht um Päpste, sondern um angeblich erfüllte Prophezeihungen. Ein einfache Rückfrage, welche Verbrechen gemeint sind, hätte es getan.
(08-09-2010, 18:29)petronius schrieb: darf ich auch den nazi nicht kritisieren, dem sein braunen gedanken zum "inneren seelischen Aufbau, dem Selbstverständnis, der aufrecht erhaltenden Hoffnung auf eine "bessere" Welt" dienen?... in deinen Worten: Davon war nicht die Rede!
Aber ich bin mal nicht so: Die "braunen Gedanken" sind durchaus eine Hoffnung für die Betroffenen. Um Verhaltensänderungen herbei zu führen, braucht es allmähliches und einfühlsames Bemühen, die Dinge gerade zu rücken. Das ist zugegeben ein Eiertanz, in deinen Augen "Geschwurbel". Aber Konfrontationstherapie ist keine gute Lösung des Problems.
(08-09-2010, 18:29)petronius schrieb: jetzt würde ich doch gerne wissen, was deiner ansicht nach nicht kritisierbare "wohlfühlkiste" und was massiv auseinander zu nehmende fakten sein sollenAls wenn ich das jedesmal wüsste?! Natürlich haben wir das Bedürfnis, des o.g. "Geraderückens", aber bitte mit Berücksichtigung des "eigentlichen Anliegens", das meistens eine psychogene, subjektive und schwer auszumachende Sache ist.
Vernunft ist die eine Seite der Medaille, das gefühlsmäßige Verhalten die andere. Und die möchte "Einfühlvermögen".
Das, was ich hier wiedergebe, ist doch psychologischer Standard der Gesprächsführung:
- Bleibe unbedingt fair, unterstelle nichts
- Frage nach dem Sachverhalt
- Frage und diskutiere ergebnisoffen und höflich (konziliant)
- Vermeide in deinen Argumenten Negativurteile
- Vermeide, auf Angriffe des Anderen überhaupt zu reagieren
- Greife die Argumente auf, verstärke, was man irgend gut finden kann
- Bleibe sachbezogen
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard