07-09-2010, 19:51
(07-09-2010, 09:07)Polski schrieb: .........Hinzu kommt, das es als Deutscher oder als Nichtmuslim eigentlich fast unmöglich ist, in solche Familien überhaupt hereinzukommen oder geschweige denn Kontakte zu knüpfen, da diese lieber unter sich bleiben., jedenfalls meine Erfahrung.
Liebe Grüße Polski
Merhaba Polski,
genau das selbe erleben muslimische Freunde umgekehrt. Z B ist es oft so, dass Kinder nicht mit deutschen Kindern spielen dürfen, weil deren Eltern keinen Kontakt zu Türken, Arabern oder Kopftuchkindern wollen und auch nicht erlauben. Manchmal nicht mal auf dem Spielplatz. Da werden die deutschen Kinder dann nach Hause gebracht, oder auf einen anderen Spielplatz. Die Tochter einer Freundin ist sehr unglücklich, weil sie und das Mädchen (beide 8 Jahre alt) mit dem sie gerne außerhalb der Schule spielen möchte, und das im selben Mehrfamilienhaus wohnt, sich nicht treffen dürfen, weil deren Mutter verbietet dass die Tochter mit "Türken" spielt. Die beiden dürfen nicht mal gemeinsam zu Schule und zurück gehen.
So können beide Seiten ihre Geschichten erzählen.
Wichtig finde ich, dass jeder Einzelne egal ob Deutsch oder Migrant, ob Christ, Muslim, Atheist oder was auch sonst nicht erwartet dass das Gegenüber den ersten Schritt entgegen kommt. Sondern dass beide Seiten immer und immer wieder, auch nach Fehlschlägen, Abweisungen, Unfreundlichkeiten den Kontakt suchen, freundlich bleiben. Wenn du auch fünf mal abgewiesen wirst und nur eine positive Resonanz findest kann dieser Kontakt der erste Schritt für viele Kontakte und ein besseres Miteinander sein.
Ich rede nicht von "himmelblaurosa wunschdenken", sondern davon was ich selber immer und immer wieder im Alltag lebe, ohne von meinem Gegenüber das selbe zu Erwarten, immer in der Hoffnung, dass in meinem persönlichen Umfeld Deutsche, Migranten, Muslime, Christen, Atheisten und und und zusammenkommen, ohne in Schubladen und Vorurteilen zu Denken.
Ab und zu klappt es, Alhamdulillah,
As Salamu Aleikhum

