25-06-2004, 19:05
Gerhard schrieb:...Aus dieser Stelle geht eindeutig hervor, daß Jesus gewußt hat, was auf ihn zukommt.Da stimmen wir doch voll überein, Gerhard,
daß er seinem Kreuzweg hätte ausweichen können
daß dieser Kreuzweg heilsnotwendig ist LG Gerhard
natürlich wusste Jesus, was auf ihn zukam und hat bewusst den Tod auf sich genommen. Das habe ich doch oben selbst so geschrieben.
Sein Tod ist die Konsequenz aus seinem Leben, die Krone der bedingungslosen Nächstenliebe bis zur Selbstaufgabe.
Er hat seinen Tod geradezu provoziert, indem er radikal seine Auslegung der Tora (Bergpredigt) der Kasuistik der damaligen Geistlichkeit gegenüberstellte, die Ausgestoßenen (Samariter, Zöllner, Sünder usw.) an seinen Tisch holte (Matthäus 9,10) und dieses Verhalten zur wahren Erlösung durch den Messias erklärte.
So ist er Sohn Gottes gewesen.
So konnte sich der Vater im Sohn offenbaren. So hat er uns den Weg zum Heil gezeigt und geöffnet und ist insofern "heilsnotwendig" gewesen.
So sollen auch wir bereit sein,
unser Kreuz auf uns zu nehmen (Matthäus 10,38 oder 16,24) und uns für andere zu opfern, wie es z.B. Maximilian Kolbe oder Janusz Korczak taten.
Aber alles, was du zitierst,
sagt doch nichts über ein Sühnopfer!
Wenn du das jetzt beiseite lassen willst, sind wir uns völlig einig.
Dann besteht ja nicht mehr die Gefahr,
dass wir unser Gottesbild verzerren in Richtung heidnischer Götter, die Menschenopfer fordern.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)


