02-09-2010, 01:03
(01-09-2010, 23:45)Angelika schrieb: Immer die gleiche Methode: Erst steht es angeblich nicht in der Bibel, dann angeblich nicht im Neuen Testament und dann interessiert es nicht ob es in der Bibel steht. Sagt dann doch einfach, dass es euch egal ist was Gott dazu sagt.Du verbindest in nahezu unerträglicher Weise vollkommen unterschiedliche Dinge: Das eine ist die Bibelauslegung. Gut, man kann die von dir zitierten Stellen so deuten, wie du und deine Mitgläubigen das tun. Dann bleibt aber immer noch die Frage, des mitmenschlichen Leides (durch Einordnen in eine Schublade). Denn die kulturhistorische Verurteilung einer Facette der menschlichen Sexualität erklärt einen hohen Anteil der Bevölkerung zu Normalen, den Rest zu Perversen, obwohl bekannt ist, dass die "Perversen" nach medizinischen Erkenntnissen in keiner Weise anders sind.
Recht patzig kommt dann der Satz: "und dann interessiert es nicht ob es in der Bibel steht. Ja, es steht in der Bibel! Das aber ist eine bekannte Tatsache, die bei den Meisten hier außer Frage steht. Worüber man disputiert, ist die Frage der Anwendung. Dies denke ich, ist ein legitimer Ansatz!
Ein vollendet unfaires Totschlagargument lautet: "Sagt dann doch einfach, dass es euch egal ist was Gott dazu sagt".Nein, sofern wir Geschwister im Glauben sind, interessiert durchaus, was Gott uns Menschen zu sagen hat! Nur, das steht nicht in einzelnen Textpassagen der Heiligen Schrift, sondern in den Herzen derjenigen Menschen, die beginnend bei der Nächstenliebe über die Gerechtigkeit bis hin zur nackten Existenzsicherung um das Wesen gedeihlichen und unverletzten Miteinanders ringen. Passagen, die Menschen aufgrund zufälliger Eigenheiten ausgrenzen und damit Leid schaffen, können nicht in einem Akt kleinlicher Auslegung zu "einer Aussage Gottes" stilisiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard