28-08-2010, 00:14
(27-08-2010, 16:18)anna4 schrieb:Im Judentum ist "Seele" das, was das Leben ausmacht. "Meine Seele" ist gleichbedeutend mit "mein Leben", also jener Metabolismus, der mein geistig-kulturelles Leben ermöglicht. Die Einzelheiten, die wir heute kennen, waren in der Antike vollkommen unbekannt. "Seele" war also einfach "bewusstes Leben".(27-08-2010, 15:42)agnostik schrieb: Dann steht also wohl das christliche Glaubensbekenntnis im Widerspruch zu dem christlichen Begriff der Seele, oder wie siehst Du das`Damit habe ich mich befaßt und es interessiert mich nicht besonders. Was mich interessiert, ist z.B was Jesus unter "Leben" verstand. Und soweit ich es sehe, steht das nicht im Gegensatz zu den Glaubenbekenntnissen in den Evangelien. Und beides hört sich dann für mich ganz anders an, als das, was dann das Christentum und seine Kirchen daraus gemacht haben.
Auferstehung war also "wieder bewusst leben können" in einem Zustand der Gottnähe.
Erst durch den hellenistischen Einfluss nach der Zeitenwende z. B. durch Paulus wurden Seele und Leib (philosophisch gesehen) getrennt.
Auf protestantischer Seite wird versucht, diese Trennung wieder aufzuheben. Ich habe den Eindruck, dass dem die Volksfrömmigkeit einigen Widerstand entgegen setzt - (ist aber keine sehr intensive Diskussion!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard