11-06-2004, 03:36
Liebe Gaeste und Dauer-"Gaeste" :.)
Das Forum ist deutlich technisch perfekter geworden und es kkann nicht zu schwierig sein, sich mit nem Namen einzuloggen anstatt "Gast" - und wenn schon, dann waer es ganz netztt, um nachzusehn, worauf hier wer Antwort braeuchte, wenn wenigstens im Posting selber ein Name des Schreibers erschiene, ja?
Wo wir hier schon wieder bei "Antisemtismus - wieso"? sind, kann ich auch hier kurz drauf eingehn, was Jazzter an anderer Stelle ausfuehrlich erklaerte. Jazzter, Du vergassest eins, beim Problem Jesu, seinerzeit: es lief ab dem oeffentlichen Auftreten am Jordan darauf hinaus, dass dieser Neue-Mann vom Volk zum Koenig oder wenn noetig, auch zum Kaiser ausgerufen wuerde - und so geschah es am Palmsonntag tatsaechlich - richtig? - Aber es gab dooch einen "Koenig Judaea", Herodes dGr, der von der Kinder-Vernichtung in Bethlehem, dessen Soehne sind dann zwar nur noch "Tetrarchen, aber der amtierende Herodes fungierte als Tetrarch von Gallilaia und wurde gehandhabt als Koenig Judaia - dessen Vorgesetzter war Pilatus - und da ist es egal, ob Schwaechling oder nicht: ein Prokurator wollte Kohle, es war sein Lohn fuer das Amtiert-Haben als Senator in Rom, und Pilatus hatte nicht nur Judaia, sondern nachher noch Africa zum Ausschlachten bekommen, sein Amt gewann am meisten Reichtum durch die Rechtsprechungen. - Einen Koenig auszurufen, wenn schon einer da ist, das gilt doch meist als Hochverrat, besonders damals.
Dass dasselbe Volk Bammel kriegt, sowie es seinen grad gelobten Koenig gefesselt neben Kaisers Stellvertreter sieht, dann zustimmt, der sei nicht mehr jemand, an dem sie sehr festhalten wollen, das ist doch logisch und benoetigt nichtmal, dessen Feind zu sein. Viel aufzuwiegeln war nicht noetig, zumal hier auch ein Ben David-Koenig gegen den ganzen Thron der Cohanim aufstand - die Herodes waren doch eingeheiratet in den Koenigs-Thron, den sie die Makkabaeer erlangt hatte, fuer die sadduzaeische Partei des Tempel.-Kultes - und die hatten seit damals schon mehrfach gezeigt, dass sie sich mehhr als Kult wie andere parallel sahen als wie als Juden. Die Pharisaeer hatten um die Hl.Thorah gekaempft und um die Identitaet des Judentums mit sich als Volk und Religion - der Kultus-Dienst hatte es vergessen. Herodes baute den Römern fuer ihre Kulte auch ueberall Heiligtuemer hin, Dionysios, Mithras, Jupiter, Zeus und was man so brauchte ... - deshalb spukten auch im Lande Priester aller Varianten herum, Opfer-Kulte, Mysterienkulte, als Gaeste der Regierung.
Deshalb, denk ich, hat es die Evangelisten getrieben, von den eignen Geistlichen als "Hohepriestern" zu reden.
Das hat nun etwas mit der fruehen Form des Anti-Judaismus zu tun, dass nicht erst damals, sondern bereits unter den Persern ein "Nachbar" und Zwilling immer da auftauchte, wo man war, und der wunschte einen eben weg. Im Judentum sagt man dazu symbolisch: "Wiedermal der Esau".
Was wir also nach über 2000 Jahren Erlebnissen - und wir schreiben unsere halt auf im Gedenken an Menschen, die wir liebten, wenn es ein Hintergrund-Faktum war - als "antisemitisch" definieren, das koennte zum Beispiel schon das sein, wenn jemand die Kurden des Iraks beschimpft und sie tadelt, sie seien "Zionisten". Wenn 80 % Analphabeten eben nur lernten, aus Comics, dass "Zionisten was vom Satan" seien, aber laengst nicht mehr wissen, warum genau. Wenn zum Beispiel einer hier uns nett auseinanderdifferenziert, dasss er nicht anti-semitisch sei, weil das betraefe ja auch Araber - Ismailiten - und er sei auch ein Anti-Judaist, denn diese Religion sei sehr ok, ihr entsprangen ja andere auch, die er achte, aber er sei kritisch gegenueber dem Zionismus - also anti-zionistisch - jo - na, dann springen wir dem irgendwann auch mit allen Vieren ins Gesicht, und vielleicht sogar ungerechterweise, wenn der diese Formel vielleicht erst vorgestern gelesen hatte.
Ich sag Dir eins - es klingt wie eine bloede Entschuldigung: wir meinen nicht das Wort laut Duden, wir meinen nur, dass wir spüren, jemand quaelt mal wieder an einem herum - und das ist einfach nicht angenehm, und falls es der so taete, dass man denkt, sein Blutdurst ist wach geworden, weil da jemand eein Aua vermeldete, nun wird es penetranter -dann liegt das daran, dass die eigene Haut etwas Brennendes spuert, noch ehe ein Fremder die Brandblase sieht und den Brandgeruch riecht. - Klar?
- Im Judentum ist es doch so, dass die Ueberlebenden des Holocaust noch leben, und die Erben derer miechten beim naechstenmal nicht so schnell und wehrlos "dran" sein wie all jene, die damals gvertrauten, es koenne so arg doch nicht werden.
Und wie es unsern Bekannten und Freunden heut und morgen geht, wo nichtmal ein simpler Synagogen-Besuch moeglich ist, ohne unter jede Nische zu schauen - ob da ein Dings auf uns lauert - da bleibt man nervoes. Man wuenscht es doch keinem, aber sich selber auch nit.
Religioese Juden wissen zwar, auch individuell faellt man nicht aus G'TTES Hand, aber es ist nicht ein Volk aus lauter "Nathan der Weise"-Figuren, es ist genau wie ueberall: man wird ganz ahnungslos geboren. Wenn wir diese Religion nicht haetten, waeren wir schon ganz verrueckt - so aber nur ein bisschen *g*
Und - falls das jemanden so recht beruhigt:
auch Juden werfen manchmal Juden "Antisemitismus" vor, das bezieht sich eben auf ganz bestimmte Formeln, Toene und Ideen.
Wie gesagt, mit nem Namen am "Gast" wuerd ich vielleicht nochmal nachsehn - und wahrscheinlich Nadia rechtgeben *g* aber es vielleicht auch Dir erklaeren, was es diesmal war.
mfG WiT
Das Forum ist deutlich technisch perfekter geworden und es kkann nicht zu schwierig sein, sich mit nem Namen einzuloggen anstatt "Gast" - und wenn schon, dann waer es ganz netztt, um nachzusehn, worauf hier wer Antwort braeuchte, wenn wenigstens im Posting selber ein Name des Schreibers erschiene, ja?
Wo wir hier schon wieder bei "Antisemtismus - wieso"? sind, kann ich auch hier kurz drauf eingehn, was Jazzter an anderer Stelle ausfuehrlich erklaerte. Jazzter, Du vergassest eins, beim Problem Jesu, seinerzeit: es lief ab dem oeffentlichen Auftreten am Jordan darauf hinaus, dass dieser Neue-Mann vom Volk zum Koenig oder wenn noetig, auch zum Kaiser ausgerufen wuerde - und so geschah es am Palmsonntag tatsaechlich - richtig? - Aber es gab dooch einen "Koenig Judaea", Herodes dGr, der von der Kinder-Vernichtung in Bethlehem, dessen Soehne sind dann zwar nur noch "Tetrarchen, aber der amtierende Herodes fungierte als Tetrarch von Gallilaia und wurde gehandhabt als Koenig Judaia - dessen Vorgesetzter war Pilatus - und da ist es egal, ob Schwaechling oder nicht: ein Prokurator wollte Kohle, es war sein Lohn fuer das Amtiert-Haben als Senator in Rom, und Pilatus hatte nicht nur Judaia, sondern nachher noch Africa zum Ausschlachten bekommen, sein Amt gewann am meisten Reichtum durch die Rechtsprechungen. - Einen Koenig auszurufen, wenn schon einer da ist, das gilt doch meist als Hochverrat, besonders damals.
Dass dasselbe Volk Bammel kriegt, sowie es seinen grad gelobten Koenig gefesselt neben Kaisers Stellvertreter sieht, dann zustimmt, der sei nicht mehr jemand, an dem sie sehr festhalten wollen, das ist doch logisch und benoetigt nichtmal, dessen Feind zu sein. Viel aufzuwiegeln war nicht noetig, zumal hier auch ein Ben David-Koenig gegen den ganzen Thron der Cohanim aufstand - die Herodes waren doch eingeheiratet in den Koenigs-Thron, den sie die Makkabaeer erlangt hatte, fuer die sadduzaeische Partei des Tempel.-Kultes - und die hatten seit damals schon mehrfach gezeigt, dass sie sich mehhr als Kult wie andere parallel sahen als wie als Juden. Die Pharisaeer hatten um die Hl.Thorah gekaempft und um die Identitaet des Judentums mit sich als Volk und Religion - der Kultus-Dienst hatte es vergessen. Herodes baute den Römern fuer ihre Kulte auch ueberall Heiligtuemer hin, Dionysios, Mithras, Jupiter, Zeus und was man so brauchte ... - deshalb spukten auch im Lande Priester aller Varianten herum, Opfer-Kulte, Mysterienkulte, als Gaeste der Regierung.
Deshalb, denk ich, hat es die Evangelisten getrieben, von den eignen Geistlichen als "Hohepriestern" zu reden.
Das hat nun etwas mit der fruehen Form des Anti-Judaismus zu tun, dass nicht erst damals, sondern bereits unter den Persern ein "Nachbar" und Zwilling immer da auftauchte, wo man war, und der wunschte einen eben weg. Im Judentum sagt man dazu symbolisch: "Wiedermal der Esau".
Was wir also nach über 2000 Jahren Erlebnissen - und wir schreiben unsere halt auf im Gedenken an Menschen, die wir liebten, wenn es ein Hintergrund-Faktum war - als "antisemitisch" definieren, das koennte zum Beispiel schon das sein, wenn jemand die Kurden des Iraks beschimpft und sie tadelt, sie seien "Zionisten". Wenn 80 % Analphabeten eben nur lernten, aus Comics, dass "Zionisten was vom Satan" seien, aber laengst nicht mehr wissen, warum genau. Wenn zum Beispiel einer hier uns nett auseinanderdifferenziert, dasss er nicht anti-semitisch sei, weil das betraefe ja auch Araber - Ismailiten - und er sei auch ein Anti-Judaist, denn diese Religion sei sehr ok, ihr entsprangen ja andere auch, die er achte, aber er sei kritisch gegenueber dem Zionismus - also anti-zionistisch - jo - na, dann springen wir dem irgendwann auch mit allen Vieren ins Gesicht, und vielleicht sogar ungerechterweise, wenn der diese Formel vielleicht erst vorgestern gelesen hatte.
Ich sag Dir eins - es klingt wie eine bloede Entschuldigung: wir meinen nicht das Wort laut Duden, wir meinen nur, dass wir spüren, jemand quaelt mal wieder an einem herum - und das ist einfach nicht angenehm, und falls es der so taete, dass man denkt, sein Blutdurst ist wach geworden, weil da jemand eein Aua vermeldete, nun wird es penetranter -dann liegt das daran, dass die eigene Haut etwas Brennendes spuert, noch ehe ein Fremder die Brandblase sieht und den Brandgeruch riecht. - Klar?
- Im Judentum ist es doch so, dass die Ueberlebenden des Holocaust noch leben, und die Erben derer miechten beim naechstenmal nicht so schnell und wehrlos "dran" sein wie all jene, die damals gvertrauten, es koenne so arg doch nicht werden.
Und wie es unsern Bekannten und Freunden heut und morgen geht, wo nichtmal ein simpler Synagogen-Besuch moeglich ist, ohne unter jede Nische zu schauen - ob da ein Dings auf uns lauert - da bleibt man nervoes. Man wuenscht es doch keinem, aber sich selber auch nit.
Religioese Juden wissen zwar, auch individuell faellt man nicht aus G'TTES Hand, aber es ist nicht ein Volk aus lauter "Nathan der Weise"-Figuren, es ist genau wie ueberall: man wird ganz ahnungslos geboren. Wenn wir diese Religion nicht haetten, waeren wir schon ganz verrueckt - so aber nur ein bisschen *g*
Und - falls das jemanden so recht beruhigt:
auch Juden werfen manchmal Juden "Antisemitismus" vor, das bezieht sich eben auf ganz bestimmte Formeln, Toene und Ideen.
Wie gesagt, mit nem Namen am "Gast" wuerd ich vielleicht nochmal nachsehn - und wahrscheinlich Nadia rechtgeben *g* aber es vielleicht auch Dir erklaeren, was es diesmal war.
mfG WiT
