16-08-2010, 19:35
(16-08-2010, 18:47)humanist schrieb:(16-08-2010, 00:15)Lars schrieb: Menschen sind nicht frei von Fehlern oder Sünden. Auch nicht, wenn sie Christen werden. Als Christ/Mensch haben sie nur ein Angebot. Und auch dann versündigen sie sich. Warum? Weil die Sünde im Fleisch steckt = im Menschsein ihren Ursprung findet.
Das meine ich. Die Christen unterstellen allen Menschen eine grundsätzliche Sündhaftigkeit. Das ist anmaßend und Unsinn.
Und Homosexualität sei unnatürlich. Fällt denn nicht auf, dass das uralte Vorstellungen sind, die bis die in Neuzeit überdauert haben? Der Mensch funktioniert nicht so!
ich versuche mal zu vermitteln:
daß "die Sünde im Fleisch steckt = im Menschsein ihren Ursprung findet", das lese ich als feststellung des faktischen, nämlich daß der mensch eben nicht nur "gut" ist. was auch immer als "gut" verstanden wissen will: "nächstenliebe" im weiteren sinn (ich würde sagen: rücksichtnahme und solidarität), altruismus, rationales denken und handeln, etc.pp.
mir gefällt bloß der begriff der "sünde" nicht, weil er mit einem von außen vorgegebenen regelwerk ("sündenkatalog") konnotiert ist und nicht mit der eigenverantwortlichen entscheidung, welche abwägung in welchem kontext die "richtige" ist. die kann nämlich letztlich nicht einfach an andere delegiert werden
und dann ist es auch einfach so, daß der mensch ja nicht nur nach sorgfältiger abwägung oder regelvorgabe entscheidet - machen wir uns da nichts vor. daraus in jedem fall "sünde", also schuldhaftes verhalten, zu konstatieren, geht wohl auch an der praktischen kontingenz menschlicher lebenswirklichkeit vorbei
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)