16-08-2010, 00:19
(15-08-2010, 23:14)humanist schrieb: Um also Missverständnisse (und eventuelle böswillige Unterstellungen) aus dem Weg zu räumen...
Nehmen wir einmal an, dass hier niemand Böses will.
(15-08-2010, 23:14)humanist schrieb: (Theismus, Deismus, Pantheismus - damit müssten alle Vorstellungen eines eingreifenden Gottes abgedeckt sein)
Nun, der Satz hat Verwirrung gestiftet. Beim Einsiedler ebenso wie bei mir.
(15-08-2010, 23:14)humanist schrieb: Ein Theist glaubt, dass Gott das Universum geschaffen hat und und seitdem permanent interveniert.
Ein Deist glaubt, dass Gott das Universum geschaffen hat und und seitdem nicht mehr interveniert.
Ein Pantheist glaubt nicht an eine Intelligenz, sondern bezeichnet das Universum als Ganzes im metaphorischen Sinn als Gott.
Somit wäre alles klar!
Noch etwas zum Deismus:
Dieser ist heute weitgehend abgehakt.
Als komplexe geistesgeschichtliche Bewegung ist der Deismus in die Zeit der (englischen) Frühaufklärung bis zum Ende des 18. Jhs. zu verorten. Seine Blütezeit lag zwischen 1650 und 1750.
Das zeitgenössische Kirchenwesen war konfessionell gespalten und wurde als degeneriert empfunden. Also formierte sich eine ideelle Kritik am Christentum, die auf die Wiederherstellung der Wahrheit abzielte, die Werte des Christentums wurden philosophisch weitgehend bejaht. Aus der ideellen Kritik ergab sich allerdings sehr rasch eine ideologische Auseinandersetzung. Kritikinhalte waren nunmehr bestimmte Lehr- und Praxismomente (Offenbarung, Wunder, Weissagung, Schrift-, Traditions- und Autoritätsprinzip, Dogmen, Riten, etc.).
MfG B.