15-08-2010, 18:16
(14-08-2010, 16:21)Ekkard schrieb: Nehmen wir einen "Großen" seiner Zeit: J. W. v. Goethe zum Beispiel. Wir können doch ohne Weiteres seine Äußerungen und die seiner Zeitgenossen analysieren und neue Fragestellungen auf dieser Grundlage erörtern. (Wird doch bei Philosophen durchaus so gehandhabt).
Das geht enorm viel langsamer, als mit einem lebenden Zeitgenossen, in dessen Ich-Tradition alles kurzfristig abrufbar ist.
Ist nur die Frage, ob wir Goethes Meinung (auf der Grundlage seiner "Zeit") zu irgendeinem Thema wirklich wissen wollen.
Ja - aber ist das Ich-Bewusstsein damit für Goethe selbst erhalten geblieben?