12-08-2010, 21:15
(12-08-2010, 11:31)Ekkard schrieb: Auch die dinglichen Informationen (chemische, physikalische, biologische) setzen ihren Weg durch den Kosmos fort. Durch unsere Individualität schaut sich die Geisteswelt (ein gewaltiger Informationsstrom) beim Entwickeln selbst zu wie durch einen Hohlspiegel. In der Mitte unser Bewusstsein in unserem Normaltempo, zu den Rändern hin zeitlich und räumlich gerafft. Der Blick reicht insbesonder im Tod bis ins Unendliche (bei der Geburt in die andere Richtung).
(12-08-2010, 20:11)Karla schrieb: Letzten Satz verstehe ich nicht. Setzt Du voraus, dass im Tod das Bewusstsein erhalten bleibt?Gute Frage! Nein, das individuelle Bewusstsein endet. Aber, was bedeutet dies, wenn gewissermaßen die eigene Uhr stehen bleibt? Das Anlogon finden wir tatsächlich in der Kosmologie. Für Dinge, die in ein Schwarzes Loch fallen, verlangsamt sich die Zeit, bis sie beim Überschreiten des Ereignishorizontes buchstäblich stehen bleibt. In den Augenblicken unmittelbar davor können diese Dinge die weitere Entwicklung der Welt in Zeitraffer sehen (registrieren, aufzeichnen, bemerken).
In frühester Jugend lernen wir, was vor unserer Zeit war. Am Ende (für die Anderen) lernen wir die gesamte Zukunft. Dieser Ozean des Bewussten - außerhalb von uns Individuen - wird zusammen geschoben auf einen Punkt der zugleich die Ewigkeit umfasst.
Zeit ist schon ein merkwürdiges Gebilde ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard