12-08-2010, 11:41
Liebe Karla,
Ich denke aber, irgendwann "läuft das aus". Irgendwann wird sich niemand mehr an uns und unsere Gedanken erinnern, und dann sind wir "tot".
Nein, umsonst war mein Leben auch nicht, aber letztendlich haben die anderen etwas von dieser Tatsache, man selbst nicht.
Bis hierhin ein schöner und Mut machender Text.
Richtig. Aber dennoch verschwindet es irgendwann. Die Zeit deckt alles zu. Von meinem Ururgrossvater weiss ich z.B. nichts. Und soviel ich weiss, wissen meine noch lebenden Verwandten auch nichts mehr von ihm. Wo wirkt er nach? Wo bleibt etwas von ihm? Ausser, dass seine Sippe noch lebt. Reicht das? Hat IHM das gereicht (sofern er darüber nachgedacht hat; ich weiss es nicht)...
Darüber muss ich noch nachdenken, ob mir das "reicht". Vielleicht bin ich auch zu "masslos" und das meine ich so, wie ich es sage, möchte das aber hier nicht weiter ausführen.
Ich frage mich gerade, ob ich dieses Urvertrauen habe...
Danke für die Anregungen
und einen lieben Gruss
DE
(12-08-2010, 10:32)Karla schrieb: Solange es also noch Menschen auf der Erde gibt, sterbe ich auch nicht. Genauso wie ich selber über große Teile ein Produkt der Gedanken und Ansichten anderer bin, genauso sind meine Gedanken und Ansichten Produkte, die nun in anderen enthalten sind.
Ich denke aber, irgendwann "läuft das aus". Irgendwann wird sich niemand mehr an uns und unsere Gedanken erinnern, und dann sind wir "tot".
Nein, umsonst war mein Leben auch nicht, aber letztendlich haben die anderen etwas von dieser Tatsache, man selbst nicht.
Zitat:Wenn ich mein eigenes Wirken - aus erlernter sogenannter "Selbstlosigkeit" heraus - nicht würdigen kann, kann ich das Gefühl bekommen, dass ich sang- und klanglos verduften werde, und das kann Panik auslösen. Ich habe meine Ruhe desbezüglich so gefunden, dass ich 'spürte'. wahrnahm - nicht intellektuell erkannte -, dass ein ständiger Austausch zwischen uns Menschen stattfindet, dass wir ständig von anderen nehmen und ständig geben. Das geschieht praktisch jede Minute. Ich bin dadurch ständig mit allen verbunden.
Bis hierhin ein schöner und Mut machender Text.
Zitat:Und das geht nicht weg, wenn ich selber nicht mehr 'produziere'. Das bis dato Produzierte muss reichen. Ich hatte meine Zeit.
Richtig. Aber dennoch verschwindet es irgendwann. Die Zeit deckt alles zu. Von meinem Ururgrossvater weiss ich z.B. nichts. Und soviel ich weiss, wissen meine noch lebenden Verwandten auch nichts mehr von ihm. Wo wirkt er nach? Wo bleibt etwas von ihm? Ausser, dass seine Sippe noch lebt. Reicht das? Hat IHM das gereicht (sofern er darüber nachgedacht hat; ich weiss es nicht)...
Zitat:Für die Überwindung meiner Sterbensangst ist der 'Glaube' daran, dass die Menschen durch wachsende Möglichkeit, sich mental zu manipulieren - Stichwort Neurowissenschaft - dennoch Widerstand leisten werden, von erheblicher Bedeutung.
Darüber muss ich noch nachdenken, ob mir das "reicht". Vielleicht bin ich auch zu "masslos" und das meine ich so, wie ich es sage, möchte das aber hier nicht weiter ausführen.
Zitat:Wenn dieses Urvertrauen nicht entstanden wäre, dass die Menschheit das alles packen wird, dann ginge es mir dreckig.
Ich frage mich gerade, ob ich dieses Urvertrauen habe...
Danke für die Anregungen
und einen lieben Gruss
DE