03-08-2010, 09:09
(02-08-2010, 17:37)Ekkard schrieb: Korrekt - in unserer Gesellschaft. In ideologisch geprägten Diktaturen halte ich die im Glauben verankerte "Erlösung von der politischen Erpressung" durchaus für ein sehr starkes Motiv, "nicht mit den Wölfen zu heulen".Ich würde sagen, in Diktaturen sind Dinge wie eine religiöse Zugehörigkeit (auch wenn die offiziell "nicht erwünscht" ist, aber "ein bißchen" geht meistens, nicht jedes Regime reagiert gleich so allergisch wie China auf Falun Gong) ein einfacher Aufhänger, um Gleichgesinnte zu finden, die vielleicht auch ein wenig "abweichlerisch" gestimmt sind - man zeigt (unauffällig) vielleicht ein Kreuz oder anderes religiöses Symbol vor, läßt in Gesprächen hier und da mal einfließen, daß man an das und das glaubt, und wenn man dann Glück hat, findet man in ein ganzes Netzwerk von Gleichgesinnten... das ist ja auch der Grund, warum den Kirchen in der ehemaligen DDR nach der Wende die Leute davonliefen. Religion als Mittel zur Opposition wurde nicht mehr gebraucht, sobald jeder frei und ohne Angst vor Repressalien seine Meinung sagen durfte.