31-07-2010, 15:35
(31-07-2010, 15:19)humanist schrieb: Trotzdem möchte ich meine These nochmal unterstützen. Veranlagung ist statisch. Die anderen Faktoren sind dynamisch.
Richtig. Sie können aber durchaus auch auf Veranlagungen rückwirken.
Zitat: Das Fehlen von belegten Fällen deutet dann doch eher auf den geringen Einfluss der dynamischen Faktoren hin - diese hätten doch in Einzelfällen zum Wandel der Orientierung führen müssen.
Sorry, aber ich bin jetzt recht erstaunt. Ich habe Dich bisher für einen eher rationalen User gehalten, der rationaler Argumentation auch zugänglich ist, und nun redest Du recht seltsame Dinge.
Wie will man diesen Wandel denn verifizieren?
Nehmen wir an, Kind X wird bisexuell geboren. Im Laufe von einigen Jahren entwickelt es sich dann durch Umweltfaktoren, Spielkameradeneinflüsse, elterliche Gene und Erziehung und vielleicht auch noch gänzlich unerkannten Faktoren in summa zum Homosexuellen oder zum Heterosexuellen (oder zum Bisexuellen).
Wie und an welcher Stelle dieser Entwicklung von Kind X will man denn sagen "Hier hat es was geändert"? Solche Belege KANN es doch nicht geben, weder in der einen noch in der anderen Richtung. Könnte man ein Neugeborenes befragen oder auf "sexuelle Orientierung" hin untersuchen, dann wäre das möglich! Aber das geht nicht...
Ich habe in den letzten 40 Jahren schätzungsweise 5 verschiedene "Entdeckungen" in den Medien erlebt, warum Menschen homosexuell sind. Keine hatte wirklichen Bestand, nach kurzer Zeit verschwanden sie lautlos wieder. Gerade in dieser Frage ist es sehr schwer, etwas Hieb- und Stichfestes zu erforschen. Daher sollte man mit Verifizierungen, aber auch mit Falsifizierungen sehr vorsichtig sein.
Mir scheint die stimmigste Erklärung, dass der Mensch bisexuell geboren wird, also mit angeborenen Anlagen "für alles", und diese Anlagen (!) sich dann durch Faktoren, die z.T. nur vermutet werden können, zum Teil noch gänzlich unbekannt sind, zu einer der drei Formen sexuellen Verhaltens entwickeln.
DE