28-07-2010, 17:04
(28-07-2010, 11:47)Lars schrieb:Der Witz bei der Lehre Jesu ist die Aufhebung starrer ethischer Regeln zugunsten ihres Sinnes, nämlich der Gerechtigkeit und der Nächstenliebe - also einer Haltung. Treten im gesellschaftlichen Getriebe Verfehlungen auf, so lehrt er "Vergebung der Sünden".(28-07-2010, 11:19)petronius schrieb: meine sicht, der ich in der vertreibung aus dem paradies ja keine strafe, sondern eine befreiung hin zur eigenverantwortung und damit die eigentliche menschwerdung sehesehe, ist natürlich die, daß es so was wie "sünde" gar nicht gibt
Die Sünde wäre dann nüchtern betrachtet nicht mehr als die Abtrennung von Gott und zwangsläufig normaler Teil des Menschseins.
Die Menschwerdung zur Eigenverantwortung und die von Dir so genannte "bösartige" Auslegung, nämlich das Gott für etwas bestraft, für das er selbst die Grundlagen geschaffen ist, ist nicht weit voneinander entfernt.
Jesus hat mehrfach betont, dass es um die Umkehr ginge, diese setzt den freien Willen voraus. Der hat natürlich auch seine Schattenseiten.
Persönlich habe ich nur meine Probleme mit den verschiedenen sehr moralisierenden Auslegungen, die man in der christlichen Gemeinschaft bisweilen findet.
Jeder Christ sollte inzwischen sehen, dass aus dieser "Haltung" wieder ein ethisches (und mythologisches!) Korsett geworden ist, das eben nicht die Sündhaftigkeit des Menschen akzeptiert, sondern ein unerreichbares Idealbild verherrlicht - ein wahrhafter Treppenwitz der christlichen Geschichte!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

