19-07-2010, 10:44
(18-07-2010, 20:00)alwin schrieb: Daß die Menschen, gerade aus den Überlieferungen aus dem AT an einen gewaltigen/gewalttätigen Gott glaubten, ist unbestritten. Dennoch ist auch im AT lediglich die Sprache davon, woran diese Menschen glaubten.
Interpretationen sind nun mal Auslegungssache. Was nun richtig ist, erübrigt sich. Hier kann, auch aus theologischer Sicht nur die Frage gestellt werden, was kommt nach heutigem Stand mit anzunehmender Wahrscheinlichkeit der Sache, dem Sinn am nächsten bzw. näher.
Das alles ist beim Koran nicht anwendbar (nach heutigem Stand), das dürfte auch Dir bekannt sein. Daher verstehe ich diese Art von Anspielungen auch nicht
warum soll das "beim Koran nicht anwendbar" sein?
nur weil muslimische fundamentalisten ein solches koranverständnis haben?
christenfundis haben nun mal auch ein derartiges bibelverständnis. der unterschied ist nur, daß diese mittlerweile eine belächelte minderheitenposition einnehmen, während der islam weitestgehend konservativ bis reaktionär-fundamentalistisch geprägt ist. dennoch gibt es natürlich auch "aufgeklärte" islamische theologen
stell dir einfach mal vor, wie eine beurteilung der christlichen kirchen hinsichtlich einer ordination weiblicher priesterinnen vor hundert jahren ausgesehen hätte. dann hast du eine vorstellung davon, welchen aussagewert behauptungen theologischer (un)wandelbarkeit auf längere zeit haben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)