15-07-2010, 17:02
(15-07-2010, 00:49)Bion schrieb: Ich kann mir vorstellen, dass Gandhi auf die grundsätzliche Gleichwertigkeit aller Menschen hinweisen wollte und offenbar meinte, es sei möglich, dafür bei "allen Religionen" Beispiele zu finden.
Sollte er das so gemeint und zu argumentieren versucht haben, hat er sich übernommen.
Aus Texten und Tradition aller Religionen ist eine Gleichwertigkeit aller Menschen nicht ableitbar
richtig
so, wie ich gandhi zu kennen meine, postuliert er das (imho humanistische) ideal der gleichwertigkeit und gleichberechtigung aller menschen - meinetwegen aus seinem religiösen denken heraus. und zieht daraus den unzulässigen schluß (den gundi zu teilen scheint, jedenfalls geht er nie auf verweise auf weniger menschenfreundliche aspekte diverser religionen ein), alle religionen seien so konzipiert. oder: nur derart konzipierte religionen seien als religionen anzusehen (deshalb ja mein stetiger verweis auf definitionen, der aber regelmäßig abgeschmettert wird)
ich kann mir vorstellen, was gandhi gemeint haben könnte, und dem sogar folgen. nur: gesagt hat er es nicht, sondern eben etwas anderes
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)