(14-07-2010, 18:38)Gundi schrieb:(14-07-2010, 15:00)petronius schrieb:Zitat:Du kannst gerne so viele Definitionen vorbringen wie du magst. Nur wozu?
um festzulegen, worüber wir überhaupt reden
Ich sehe immer noch keinen Zusammenhang. Wir diskutieren Gandhis Meinung und dafür ist es wichtig ob eine Definition sagt Religionen sind gleich oder nicht?
wer redet denn von einer "Definition (die) sagt Religionen sind gleich oder nicht"?
religionen definieren sich durch ihren bezug auf das transzendente bzw. "göttliche". und allein in dieser hinsicht sind sie "gleich" - ansonsten aber sehr verschieden
autos definieren sich (unter anderem) dadurch, daß sie räder haben. in dieser hinsicht sind sie "gleich" - ansonsten aber sehr verschieden
hälts du es für sinnvoll, zu sagen,daß alle autos gleich sind? (du hast ja sogar mal davon gesprochen, daß alle religionen "gleich wert" seien, wenn mich mein gedächtnis nicht täuscht)
falls ja, geb ich auf. falls nein: warum soll das bei religionen anders sein?
Zitat:Also verstehst du den Text so, dass Gandhi einfach, ähnlich deiner Definition, Religionen nur aufgrund ihres Transzendenzbezuges für gleich erachtet?
na sicher. was sonst soll das denn heißen:
Alle Religionen sind gleich. Jede Religion ist ein Weg, ein "Ast deselben Baumes" ?
stimmt schon, das ist deine interpretation gandhis. aber sein text redet doch nur um den heißen brei, ohne konkret zu werden, inwiefern oder warum alle religionen gleich sein sollen
Zitat:Meinst du nicht Gandhi geht einen Schritt weiter, in dem er sagt alle Religionen sind ein richtiger Weg zu einem, für ihn nun mal existierenden, Göttlichen?
was ist das anderes als eben jener bezug aufs "göttliche"?
und, nein - es kann nicht sein, daß z.b. auch eine religion, die haß und gewalt gegen anders glaubende predigt, in gleicher weise "ein richtiger Weg" ist wie eine religion der toleranz und gewaltfreiheit - zumindest wüßte ich nicht, welche logik da noch dahinter stecken sollte
Zitat:Oder wie ist dein "referiert das selbstverständliche" gemeint?
fragst du das jetzt im ernst?
wenn du es nach einem dutzend mal noch nicht verstanden hast, wirst du es wohl auch jetzt nicht verstehen. aber ich versuchs noch ein letztes mal:
selbstverständlich ist für eine religion der bezug aufs transzendente ("göttliche") - sonst wäre es nämlich keine religion (zwetschkenmarmelade oder die regeln für halma beziehen sich nicht auf das transzendente - sie sind ja auch keine religionen)
anders formuliert: sie sind nach eigenem verständnis ein "weg zum göttlichen". selbstverständlicher weise, denn würden sie das nicht für sich reklamieren, könnten sie ja auch zwetschkenmarmelade oder die regeln für halma sein... :icon_rolleyes:
Zitat:Also, Gandhi "referiert das selbstverständliche", richtig? Aber seine Worte sind "irreführend", ja?
ja, zum geier!
weil der satz "alle religionen sind gleich" eben nach landläufigem vertändnis über den ohnehin selbstverständlichen transzendenzbezug hinausgeht!
Zitat:Das heist also er gibt in dem Text für dich eine ähnliche Definition
wieso soll gandhi eine definition gegeben haben?
in der von dir zitierten textpassage sagt er eben nichts konkret, sondern schwurbelt nur herum, religionen seien gleich, ohne genau zu sagen, was denn dabei nun sache sein soll
Zitat:Also wenn du meinst Gandhi gibt in dem Text eine Definition ähnlich der deinigen
das meine ich nicht, das habe ich auch nicht gesagt - wie also kommst du darauf?
Zitat:Wenn er aber es so meint wie ich die ganze Zeit darlege
ja wie denn jetzt konkret?
daß (jede) religion das "göttliche anstrebt"?
Zitat:wirst du mir wohl zustimmen dass der Atheist dann nicht in gleicher Weise daran glauben kann wie Gandhi, oder?
warum soll der atheist jetzt auf einmal dasselbe glauben müssen oder sollen wie gandhi?
er kann aber sehr wohl nachvollziehen, daß, wer an das göttliche glaubt, religion als den weg dorthin sieht (und zwar schon per definitionem) - aber auch das habe ich schon gesagt
sollen denn jetzt nur noch menschen miteinander diskutieren und einander etwas verständlich machen können, die dasselbe (in religiösem sinn) glauben?
Zitat:Dann könnte er ja höchstens es verstehen. Zum Glauben müsste er ja selbst dann an das Göttliche glauben
ich wüßte jetzt nicht, wozu das notwendig sein sollte
soll das jetzt die alte leier sein, nicht gläubige könnten sowieso nicht verstehen, was glauben ist, und dürften daher gläubige nicht hinterfragen, deren positionen nicht kritisieren oder sie auf logische fehler und widersprüche hinweisen?
Zitat:Deine Begründung war die Definition, richtig?
falsch...
Zitat:So etwas habe ich leider nicht in petto, I am sorry!
du hast also kein argument in petto, warum alle religionen gleich sein sollen?
ja, den verdacht hatte ich schon die ganze zeit
Zitat:Aber mir scheint du verstehst nicht ganz weshalb hier Definitionen und Beweise und ... hier nicht wirklich zum Thema passen.
nein, ich verstehe langsam endgültig nicht mehr, was du grad wieder zum thema erklärst
wenn du der begründeten meinung bist, alle religionen seien gleich, dann möchte ich gern deine gründe hören, anstatt zum xten mal auf dieselben fragen antworten zu sollen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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