13-07-2010, 23:46
(13-07-2010, 00:27)Gundi schrieb: Wie will man denn sagen, sein Handeln kommt nur aus seiner Religion oder nicht? Wie will man das beurteilen? Bitte sage mir das!
weiß ich doch nicht
deshalb tu ich das ja auch gar nicht erst
wenn du mal dich und mich in unseren beiträgen in diesem forum vergleichst - wer von uns beiden bringt denn immer und überall glaube und religion ins spiel?
Zitat:Gandhi wuchs in Indien auf, einem Land von tiefer Gläubigkeit. Wie will man denn da sagen, sein Handeln wäre auch ohne seine Religion so gewesen oder sein Handeln ist nur durch seine Religion so entstanden?
Ich weiß nicht wie stark Religion für seine Taten verantwortlich war. Aber ich weiß dass er stark religiös war. Wie soll man denn eine strikte Trennung vornehmen bzw. sogar sagen wie sein Handeln wäre ohne Religion? Das geht nicht und ist daher nun mal sinnlos
für mich kein zwingender grund, gandhis handeln danach zu beurteilen, ob und an was er geglaubt hat. es interessiert mich in diesem zusammenhang schlicht nicht (und wenn sowieso alle religionen gleich sind, ist es doch erst recht egal) - mir kommts darauf an, was er getan hat. nicht, ihn für irgendeine religion, den glauben oder meinetwegen den atheismus zu reklamieren
Zitat:(12-07-2010, 23:35)petronius schrieb: religionen beziehen sich per definitionem auf "das göttliche". das ist alles - darüber hinaus gibts da nichts "gleiches"
Jetzt kommst du sogar mit Definition... Du weist aber schon dass wir hier über Gandhis Meinung/Glauben reden?
und deshalb sollen wir nicht definieren, um was es eigentlich gehen soll?
sorry, da spiel ich nicht mit. ich bin nicht bereit, auf definitionen, differenzierungen, hinterfragungen zu verzichten, nur weil jemand das zauberwort "glauben" in den raum wirft
Zitat:In seiner Geschichte am Anfang steht doch sehr einfach erklärt was Gandhi meint ist das gleiche an Religionen und ich habe nun auch schon mehrfach versucht es dir zu erklären. Niemand versucht hier etwas allgemein verbindliches zu erklären. Es geht lediglich um Gandhis Ansicht von Religionsgleichheit bzw. seinen Glauben. Was willst du hier mit Definitionen? Wiederlegen dass sie nicht gleich sind? Schön, Gandhi und andere Leute sind dennoch anderer Meinung. Es ist nun mal eine Glaubens- und keine Definitionssache...
was du oder gandhi glauben, ist für mich nicht verbindlich
religionen sind nicht gleich - ihre gemeinsamkeit oder "gleichheit" erschöpft sich in ihrer definition: nämlich dem transzendenzbezug
das ist nun mal meine (und nicht nur meine) meinung
und ich habe nicht vor, sie noch zehnmal zu wiederholen. nimm sie zur kenntnis oder laß es bleiben
Zitat:Es geht auch nicht um das Verhalten einzellner Gläubiger. Auch Gandhi hat militante Glaubensakte verurteilt.
Aber nicht gleich die ganze Religion
aha. religion ist gut (weil sie offenbar nur als "gut" gedacht werden kann), und nur was der einzelne gläubige daraus macht, kann schlecht sein?
willst du darauf hinaus?
das ist mir zu billig
Zitat:Wenn du meinst Gandhis Wortwahl sei irreführend dann sage mir bitte wie du ihn verstehen würdest? So wie du es oben beschreibst?
ich beanspruche nicht, gandhi zu verstehen. das überlasse ich koryphäen wie dir
ich spreche nur für mich selbst
Zitat:(12-07-2010, 14:16)petronius schrieb: sorry, da lese ich nur, warum eben die eigene religion für die passende gehalten wird und nicht irgendeine, egal welche
Sicher liest du in den von dir zitierten Sätzen nur so etwas raus. Die eigentlichen Beiträge beinhalteten ja auch noch mehr, nich?
das ist unerheblich. sie beinhalten jedenfalls die zitierten ausagen, aus denen hervorgeht, daß eben die eigene religion für die passende gehalten wird und nicht irgendeine, egal welche
Zitat:Wenn du nicht verstehen willst dass es hier um Glauben geht, dann werde ich das nicht ändern können
wie kommst du auf die idee, ich würde "nicht verstehen, dass es hier um Glauben geht"?
wovon rede ich denn die ganze zeit?
ich teile halt deinen glauben nicht. ist das ein problem für dich, und warum?
Zitat:Es geht nicht um Definitionen, oder Beweisbarkeit oder Wahrheit. Es geht allein um die Meinung eines Mannes, der an eine bestimmte Sache geglaubt hat
ja, und ich sage, warum dieser glaube meiner meinung nach falsch ist
Zitat:Von daher kann ein Atheist nicht an die Gleichheit der Religionen glauben in dem Sinne wie Gandhi es tat
woher willst du jetzt auf einmal wissen, was ein atheist kann oder nicht?
schon wieder teilst du die welt unnötigerweise in gläubige und atheisten auf, als wären das geschlossene gruppen mit je einer einheitlichen haltung und meinung
Zitat:Versuch es doch mal unter dem Gesichtspunkt zu betrachten
du forderst mich allen ernstes auf, etwas "unter dem Gesichtspunkt zu betrachten", daß ich es sowieso nicht so sehen kann wie gandhi (oder nicht vielleicht doch vielmehr so wie du)?
ich verstehe weder, worauf du hinaus willst, noch, wozu das gut sein soll
ich kann nur noch mal meine meinung zum spruch "alle religionen sind gleich" wiederholen:
sind sie nicht - abgesehen davon, wie "religion" nun mal definiert ist: sie bezieht sich auf transzendentes
wären sie es, müßte es den gläubigen völlig egal sein, welcher religion sie eigentlich anhängen. was evidenter weise nicht der fall ist
nimms zur kenntnis oder laß es bleiben. eine weitere diskussion im kreis herum möchte ich mir, den mitlesern und auch dir ersparen
freunde mit indienerfahrung berichten von einem standardspruch, der in indien so allgegenwärtig sein soll wie "manana" in hispanophonen ländern:
same, but different
gehts darum?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

