01-07-2010, 22:35
(01-07-2010, 21:50)Ekkard schrieb:(01-07-2010, 13:17)Bion schrieb: Jemand macht Glaubensaussagen und verpackt diese in biologische, (physikalische, historische, etc.) Unsinnigkeiten.Im Grunde war hier nur die Wortwahl unglücklich. Die "Geschlechtlichkeit" folgt dem bipolaren Prinzip menschlichen Urteilens und hat nichts mit der Biologie zu tun.
Es handelt sich einfach um eine Art Koordinatensystem für unser Urteil.
da würde mich jetzt doch interessieren, ob auch al-haitam das so gemeint hat
Zitat:Allerdings sind die "theologischen Überbauten" - ich nenne diese Geschichten: 'Mythen' - bisweilen vollkommen verschieden. Auf der praktischen Ebene laufen sie aber auf die gleichen Wertungen (ethische Forderungen) hinaus
ganz offensichtlich nicht. führen sie doch sowohl zu aufgeklärter gläubigkeit wie auch zu erbarmungslosem fundamentalismus. wo sich verschiedene mythen zu unterschiedlichen zeiten/unter verschiedenen umständen schon auch in unterschiedlichen schwerpunkten manifestieren - zumindest medial scheinen islamische mythen zu einem höheren anteil eine fundamentalistische interpretation zu finden als das umgekehrt im christentum zu beobachten ist
Zitat:Nur bei bewusst extremistischer Interpretation traditioneller Texte kann man die schlimmsten Übel rechtfertigen
ich stimme dir da zu - was aber eben schon eine (meine) interpretation dessen beinhaltet, was extremistisch ist. ein anderer mag das als schlicht "rechtgläubig" ansehen. wir befinden uns nun mal auf der ebene der "glaubenswahrheiten"
so bedeutet dein satz doch eher umgekehrt: was ich als "schlimmstes Übel" ansehe, dessen rechtfertigung ist der beweis für extremismus
die frage ist: welche kriterien legen wir an, und warum sollte der gläubige sich ihnen verpflichtet fühlen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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