30-06-2010, 20:53
(29-06-2010, 19:11)Polski schrieb: Eine Ewigkeit mit Bier und was es sonst noch an weltlichen Gelüsten gibt, wäre mir nicht Unrecht. Aber ich denke, das wird nichts. Außerdem werden wir wohl dort nicht mehr den weltlichen Gelüsten verhaftet sein. ...Ich denke, das ist ein zwar volkstümlicher aber aus Sicht von Glaubenswahrheiten falscher Ansatz. Schon in der jüdischen Tradition ist "Hölle" identisch mit den Übeln, welche Menschen einander durch Wort und Tat antun. Es gibt nach meiner Kenntnis nur eine Stelle im Matthäus Evangelium (Neues Testament), in der nähere Ausführungen zu Ort und Situation der Hölle gemacht werden. Warum auch immer. Begründet wird diese Vorstellung nicht. Eines ist sicher, der Autor wollte dem neuen Glauben an die Botschaft Christi ultimativen Nachdruck verleihen.
Aber was ist, wenn es Gott gibt und Dich das Spaghettimonster in die Hölle befördert?
Mit anderen Worten: Buchstäblich niemand kann über die Dinge, Vorgänge und Orte im Himmel und in der Hölle etwas Reales sagen. Es handelt sich bestenfalls um Befürchtungen, die durchsichtig unserem Sozialisierungsdruck zu verdanken sind.
Die eigentliche, religiöse Wahrheit ist das Ideal einer gelungenen Sozialisierung. Nichts anderes ist die durch Glaube erlangte Einordnung in das vergesellschafteten Dasein des Menschen.
Da wir Menschen weder über sichere Instinkte noch über den Rottenzwang der Rudeltiere (z. B. Wölfe) verfügen, mussten sich die Menschen eine andere Methode für eine gelingende Gesellschaft ausdenken. Diese Methode bestand und besteht im Wesentlichen aus einem Background von Regeln, der in religiöser Tradition verwurzelt war - möglicherweise mit Bedacht verwurzelt wurde.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

