21-06-2010, 16:28
Auch, wenn ich das von Bion Genannte alles nicht gelesen habe:
Die Kritik am kategorischen Imperativ (kI) ist von Max Weber und anderen bereits vorgebracht worden. Im Grunde ist es so, dass wir vielen gesellschaftlichen Regeln folgen, weil wir wollen, dass unsere Gesellschaft funktioniert in dem Sinne, dass uns jener Schutz zuteil wird, den wir selbst beanspruchen.
Damit wird der kI dem Individuum entwunden. Wir haben es immer mit einem Interessenausgleich durch Verhandlung innerhalb der Gesellschaft und global innerhalb der Menscheit zu tun - also mit dem, was Viele tun müssen.
In der Regel denken wir an massive Delikte wie Mord, Diebstahl oder Beleidigungen; solches Verhalten kann nie für sich beanspruchen, der Gesellschaft zu dienen. Doch es gibt viele Verhaltensweisen, die individuell denkbar und möglich sind, die aber nicht die Gesellschaft betreffen - bzw. nur dann, wenn diese etwas grundlos gegen ein solches Verhalten hat. Wir erleben dies gerade bei der Sexualität. Hier ändern sich die Verhältnisse, wo vormals "Sittenstrenge" herrschte.
Genauso kann man mit dem kI Gewalt gegen Kriminelle rechtfertigen. Auch hier ändern sich die Auffassungen in der Weise, dass auch Kriminelle Anspruch auf "faires Verhalten" haben.
Schließlich gibt es noch die Fälle, wo das Individuum tun kann, was es will, wenn die gesellschaftlichen Strukturen nicht geändert werden. Hier sind globale Regeln z. B. für den Welthandel oder den Klimaschutz zu nennen.
Die Kritik am kategorischen Imperativ (kI) ist von Max Weber und anderen bereits vorgebracht worden. Im Grunde ist es so, dass wir vielen gesellschaftlichen Regeln folgen, weil wir wollen, dass unsere Gesellschaft funktioniert in dem Sinne, dass uns jener Schutz zuteil wird, den wir selbst beanspruchen.
Damit wird der kI dem Individuum entwunden. Wir haben es immer mit einem Interessenausgleich durch Verhandlung innerhalb der Gesellschaft und global innerhalb der Menscheit zu tun - also mit dem, was Viele tun müssen.
In der Regel denken wir an massive Delikte wie Mord, Diebstahl oder Beleidigungen; solches Verhalten kann nie für sich beanspruchen, der Gesellschaft zu dienen. Doch es gibt viele Verhaltensweisen, die individuell denkbar und möglich sind, die aber nicht die Gesellschaft betreffen - bzw. nur dann, wenn diese etwas grundlos gegen ein solches Verhalten hat. Wir erleben dies gerade bei der Sexualität. Hier ändern sich die Verhältnisse, wo vormals "Sittenstrenge" herrschte.
Genauso kann man mit dem kI Gewalt gegen Kriminelle rechtfertigen. Auch hier ändern sich die Auffassungen in der Weise, dass auch Kriminelle Anspruch auf "faires Verhalten" haben.
Schließlich gibt es noch die Fälle, wo das Individuum tun kann, was es will, wenn die gesellschaftlichen Strukturen nicht geändert werden. Hier sind globale Regeln z. B. für den Welthandel oder den Klimaschutz zu nennen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

