02-06-2010, 19:39
(02-06-2010, 17:57)Sonne schrieb: Servus!
Könnte es nicht sein, dass man aus dem zweithöchsten Gebot der Nächstenliebe humanistische Grundsätze ableiten kann und somit als Gläubiger zum gleichen Ergebnis kommt wie der Atheist?
oh, auf jeden fall. eine humanistische moral haben nicht die atheisten für sich alleine gepachtet, und gerade eine beschränkung auf die nächstenliebe als christliche kernaussage (was etwas anderes ist als alle bibelausagen eins zu eins zu übernehmen)
kommt in der tat oft zum gleichen ergebnis
Zitat:Wenn man das "immerbeständig" streicht (wie es hier eh schon alle für die Gläubigen Schreibende getan haben) bleiben "übergeordnete Werte". Diese kann der Mensch mit Hilfe der Anweisung Gottes und seinem Verstand selbst erkennen.
Was haltet ihr davon?
den unterschied sehe ich zwischen dort, wo diese werte mit dem verstand abgeleitet werden und dort, wo sie sich auf gottesgebot berufen und daraus eine besondere autorität ableiten. anders gesagt: natürlich kann jeder für sich "übergeordnete Werte" festlegen - inwieweit diese auch von anderen anerkannt oder übernommen werden, ist sache der gesellschaftlichen vereinbarung
und sollte das gottesgebot mit der rational abgeleiteten (humanistischen) moral übereinstimmen, gibts ja ohnehin keinen grund zum dissens
(02-06-2010, 17:57)Sonne schrieb: Viele Grüße zurück aus dem Nirwana
Sonne
willkommen zurück!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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