02-06-2010, 14:50
(02-06-2010, 13:21)petronius schrieb: nicht als in breitem maße praktizierter oder gar akzeptierter lebensstil. ergo kann sie sich eben auch nicht in zeitgenössischen verhaltensanweisungen für die breite masse widerspiegelnSie war immerhin häufig genug, um ablehnende Reaktionen hervorzurufen. Wenn sie nicht mitverurteilt wurde, wieso wurde das nie gesagt?
Zitat:du kannst also kein sachargument vorbringen - ergo bleibts bei schlichter homophobieDu beurteilst eine religiöse Ansicht als homophob unabhängig davon, welches Verhalten sie hervorruft - also bist du intolerant.
Zitat:Wenn ein Römer und ein Franzose darin übereinstimmen, Fleisch essen wär schlecht, dann unterstelle ich nicht, dass die damit kein Kängurufleisch gemeint haben können, bloß weil es zu ihrer Zeit noch keine Restaurants gab, die Kängurufleisch anbieten.Zitat:Da kommen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen. Dass Verurteilungen, die sich auf kulturell unterschiedlich geprägte Formen homosexuellen Sexs beziehen, und (offenbar bewusst) sehr allgemein formuliert sind, nicht auch einen Fall umfassen, der sich von den anderen auch nicht stärker unterscheidet als die damals üblichen Fälle untereinander, ist für mich schon ein innerer Widerspruchversteh ich jetzt leider nicht. was genau wolltest du damit sagen?
Zitat:imho ist der widerspruch zwischen diskriminierung und liebesgebot evidentDer Widerspruch zwischen dem Liebesgebot und der Aufforderung, Menschen ungewarnt ins ewige Verderben rennen zu lassen, ist ja wohl noch größer.
Zitat:im unterschied zu dir formuliere ich nicht bloß eine weltsicht und will sie mit einem platten "so ist es" zementieren, sondern begründe sieIch kann mich an keine Begründnung dafür erinnern, warum es zwischen Homo- und heterosexuellem Verkehr keine Unterschied gegen sollte. Vaginaler Verkehr ist von der Natur vorgegeben, zum Analverkehr gibts Seiten die erklären, was man tun muss, um Verletzungen des Schließmuskels vorzubeugen. - Aber eigentlich hatte ich nicht vor, in das Thema hinabzusteigen, vielleicht frag ich besser mal nach, wieso du "Homophobie", also gegen Lesben und Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit (Wikipedia) an der Aussage "ist laut Bibel Sünde" festmachst und nicht am Verhalten. Ich hab, als ich fragte ob du evangelikalophob bist, dein konkretes Verhalten angesprochen.
Also: Warum soll "Homophobie" ein Ausdruck sein, der eine bestimmte Gesinnung abwertet, und nicht ein (ggf. aus bestimmten Gesinnnungen erwachsendes) Verhalten kennnnzeichnen?
Zitat:also noch mal für die schlichteren denker unter uns:Sünde ist nicht einfach "soziale schädlichkeit". Wenn du dich vor ne Statue kniest und Weihrauch für die verbrennst, also die Statue verehrst, ist das Sünde, egal ob das in der Gesellschaft, in der du bist, sozial schädlich ist oder nicht.
was soll die soziale schädlichkeit ("Sünde) sexueller untreue mit der sexuellen orientierung der betreffenden zu tun haben?
Ich hatte auf den Vorwurf der Diskriminierung geantwortet, dass ich keinen Unterschied zwischen Sex zwischen Männern und anderen Sünden mache. Und ein (zunächst beliebiges) Beispiel genannt. Jetzt fragst du, was die gemeinsam haben, und ich sag: gemeinsam haben sie, dass es Sünden sind.
Zitat:Du sprichst unentweg von Homophobie ..., vorher hast du mir grundlos unterstellt, ich würde für die Bibel ne Deutungshoheit beanspruchen, obwohl ich von Anfang an davon gesprochen habe, dass über unterschiedliche Deutungen Argumente ausgetauscht werden sollten.(02-06-2010, 12:59)helmut schrieb: Spricht du auch jeden, von dem du weißt, dass er "an die Allmacht der selbstregulierenden Märkte" glaubt, darauf an, auch wenn er gerade über ein anderes Thema spricht, und wirfst ihm Unterstellungen an den Kopf?worauf willst du damit jetzt wieder hinaus?
Zitat:und wie diese für evangelikale ja nicht unübliche forderung praktisch umgesetzt wird (indem halt auch nicht weniger interessegeleitet und zweckgerichtet als bei anderen das, was in der bibel steht, so interpretiert wird, wie mans haben möchte) - dafür ist eben evangelikale homophobie ein gar zu schönes beispielVersteh jetzt nicht, was du willst. Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich das Leben leichter finden würde, wenn Verkehr zwischen Männern in der Bibel nicht verurteilt würde. D.h. ich hab ein "Interesse", die Bibel so zu verstehen, dass der nicht verurteilt wird. Und das lässt sich an dem, was ich aus der Bibel herauslese, ablesen?
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"