01-06-2010, 15:54
(01-06-2010, 13:43)Rao schrieb:Bisher ging es nur um schwule Partner, die sich ein Kind "wünschen". Alles andere wurde dazu fabuliert.Zitat:Das ist doch hinsichtlich einer Adoption eine andere VoraussetzungIch verstehe gar nicht warum immer auf der "Adoption" herumgeritten wird, sowohl von Homo- als auch von Heteroseite. Erwachsener Mensch Nr. 1 kann mit erwachsenem Mensch Nr. 2 (unabhängig vom Geschlecht der beiden) und dessen Kind zusammenleben ganz ohne daß das Kind von irgendwem adoptiert wird.
weil ja ein "echter" Elternteil vorhanden ist.
Adoption gibt lediglich Rechtssicherheit in dem Sinne, daß dann eben ein Elternteil, das sich nie im Geringsten um das Kind (ge-)schert (hat) und im Regelfall auch nie Unterhalt leistet, dann eben konsequent auch kein Mitspracherecht (und sogar Verweigerungsrecht) in den vielen Dingen die das Kind betreffen hat, wie es ohne Adoption halt (oft muß man sagen: leider, weil dem Kindswohl häufig widersprechend) der Fall ist.
Elternteilen, denen das Kind tatsächlich am Herzen liegt und die sich entsprechend verhalten (sprich Unterhaltszahlungen, regelmäßige Kontakte etc.) können einen Adoptionsversuch durch eine(n) Dritte(n) durchaus verhindern.
Da eine Adoption, soviel ich weiß, auch Erbansprüche des Kindes gegen den betreffenden leiblichen Elternteil auflöst, sind deutsche Gerichte in dieser Hinsicht ohnehin eher zögerlich, sprich Adoptionen laufen in der Regel nur dann wenn das Kind tatsächlich keine unmittelbare leibliche Verwandtschaft mehr hat - oder wenn die zwar vorhanden ist, sich aber strikt weigert, mit dem Kind was zu tun haben zu wollen (z. B. eben durch konsequente Nichtzahlung von Unterhalt). In diesem letzteren Falle kann das Gericht durchaus zu dem Schluß kommen, daß dem Kind mit einer Familie, in der tatsächlich für es gesorgt wird, besser gedient ist als mit irgendeinem Vater/irgendeiner Mutter die sich niemals darum kümmern werden.