23-05-2010, 15:07
(23-05-2010, 12:16)Mensch1972 schrieb: Die "Erbsünden"-Lehre wurde von Augustinos von Hippo (354 bis 430 n.Chr.) entwickelt und stützt sich u.a. auf Römer 5,12 des Apostel Paulus.
Pelagius trat dem heftig entgegen, ohne Erfolg zu haben.
Mit der 15. (nach anderer Zählung 16.) Synode von Karthago (418) hat sich die Kirche mit acht Kanones gegen die Pelagianer dogmatisch festgelegt. Mit den Kanones eins und zwei wurden alle, die die Lehre von Adams Ursünde in Abrede stellten, verflucht.
Diese Position wurde mittels dogmatischer Dokumente mehrmals erneuert und bestärkt.
Das Konzil von Trient hat in seiner 5. Sitzung (am 17.6.1546) das Dogma in seiner heutigen Gültigkeit ausformuliert:
"Wer behauptet die Übertretung Adams habe nur ihm und nicht seiner Nachkommenschaft geschadet", die von Gott empfangene Heiligkeit und Gerechtigkeit, die er verloren hat, habe er nur für sich und nicht auch für uns verloren; oder er habe befleckt durch die Sünde des Ungehorsams "nur den Tod" und die Strafen "des Leibes auf das ganze Menschengeschlecht übertragen, nicht aber auch die Sünde, die der Tod der Seele ist": der sei verflucht, "da er dem Apostel widerspricht, der sagt: 'Durch einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und so ging der Tod auf alle Menschen über; in ihm haben alle gesündigt' (Röm 5,12)".
MfG B.

