16-05-2010, 22:03
(13-05-2010, 09:54)Ekkard schrieb:Bis 150 ist nicht nötig, da das NT ja vor 100 geschrieben wurde. Und für das AT entsprechened frühere Zeiten. Aber das nur nebenbei.(13-05-2010, 09:12)Der-Einsiedler schrieb: Und das ist "natürlich" immer die eigene bzw. die derjenigen, die einem nahe stehen.Nun, das hat Helmut ja bereits selbst ausgeschlossen. Er möchte jene Interpretation nutzen, die zu der Zeit der Entstehung der Texte diesen beigemessen wurden. Damit würde die Untersuchung der alten jüdischen Kultur zwischen Jesu Wirken und der Zeit um 150 n.C. zwingend. Und ich bin mir sicher, dass wir diese Zeit nicht in allen Nuancen verstehen.
Klar ist, dass wir nicht alle Einzelheiten kennen, und es immer wieder offene Fragen gibt. Auch nicht, wenn wir z.B. die Paulusbriefe nehmen und die hellenistische Kultur dazunehmen.
Aber es ist schon so, dass manche Kritik an der Bibel aus einem "Eurozentrismus" kommt, und einer "anachronistischen" Deutung.
Zitat:Im Grunde ist es wohl so, dass der Kritikpunkt die "alles-von-Gott"-These ist.Diese These stammt von Jesus und den Aposteln.
Zitat:"Richtig" sind alle Interpretationen, die zum Glauben hin führen und die Verantwortlichkeit des Menschen für "seine" Welt und seine Lebensgrundlagen deutlich machen. Manche antiken Postulate erscheinen mir da äußerst interpretationsbedürftig!Richtig sind die Interpretationen, die zum richtigen Glauben führen. Du scheinst zu wissen, was der richtige Glauben ist, und bewertest die Interpretationen danach. Das ist wohl kaum das, was mir "sola scriptura" gemeint ist.
Ich bin nicht ganz sicher, was für "Postulate" du meinst. Die von dir (im Wesentlichen zutreffend) gedeuteten Aussagen von mir hatte ich ja im Blick auf Sachkritik an der Bibel formuliert.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"

