(10-05-2010, 08:37)indymaya schrieb:(07-05-2010, 18:03)petronius schrieb:(07-05-2010, 15:31)indymaya schrieb: Gerade ein missbrauchter Mensch weiß, daß sein Peiniger mit Jesus nichts gemein hat, selbst wenn er ein Kreuz auf der Stirn eigebrannt hat
äh - nein
woher auch?
du hast wohl nicht viel ahnung von sexuellem mißbrauch an kindern und jugendlichen. z.b., daß dieser in aller regel mit schwersten schuldgefühlen des opfers(!) einhergeht, das meint, etwas falsch gemacht zu haben - die mißbrauchende autoritätsperson hat doch immer recht, oder etwa nicht?
Um Kinder ging es im 2. Satz meines letzten Beitrags.
er widerspricht dem ersten. entweder das opfer weiß - oder man muß es ihm erklären
warum man ihm das erklären müssen soll, steht ja wieder auf einem anderen blatt. natürlich hättest du das gern so, aber man muß das durchaus nicht so sehen, daß jemand, der (nach heutigem verständnis) mißbrauch begeht, mit Jesus nichts gemein hat - und hat es auch über lange zeit nicht so gesehen
(10-05-2010, 08:37)indymaya schrieb: Aber die anderen Werke und Taten, die gegen das Wort Jesu sind, haben auch nichts mit Jesus gemein. Sie sind "Anti"
anti was?
die frage ist doch erst schon mal, was überhaupt "gegen das Wort Jesu" sein soll. ihr gläubigen habt doch hier auch nur immer das totschlagargument, daß alles, was euch nicht paßt, als gegen jesu gebot der nächstenliebe gerichtet behauptet wird, und wo es euch paßt, darf das halt nicht so verstanden werden. z.b. läßt sich evangelikale homophobie durchaus nicht vom gebot der nächstenliebe beeindrucken - und auch die mißhandlung von kindern ist doch lt. bibel nur ausdruck der liebe:
– Spr 13,24
„Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn,
wer ihn liebt, nimmt ihn früh zur Zucht.“
– Hebr 12,6ff
„Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.“
daß ja pädokriminelle ihre opfer auch nur "lieben", darauf will ich gar nicht weiter eingehen...
auf den punkt gebracht: die festlegung, was konkret denn nun "anti" (jesus?) sein soll und was nicht, ist nicht selten eine willkürliche
und auf gar keinen fall geht daraus, daß, wer an jesus glaubt, "die Werke tut, die er tut", zwingend hervor, daß er nicht auch andere taten begeht
es ist verständlich, daß du gerne sauber unterscheiden willst zwischen ausschließlich schwarz oder weiß, nur gut und nur böse (weil du dich auf der weißen, guten seite wähnst) - aber so einfach ist die sache nun mal nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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