28-04-2010, 14:29
(12-04-2010, 18:17)petronius schrieb:Die Annahme halte ich für naiv. Es gab damals nicht "die Geschichtsschreibung", also keine Wissenschaft, die sich drum bemühte, alles Wichtige vollständig zu erfassen (und war der Tod einiger Dutzend Säuglinge für die Leute damals wichtig?). Es gab einzelne Schriftsteller, die was Historisches berichteten. Um das, was im 1.Jh. in Judäa passierte, hat sich kaum jemand gekümmert. Es gibt gerade mal zwei Geschichtsschreiber, die was darüber schreiben: Flavius Josephus und Lukas.(12-04-2010, 16:54)helmut schrieb:Das kannst du dich gar nicht wissen, ob die echt oder ausgedacht ist(12-04-2010, 00:01)Bion schrieb: Jedenfalls war Matthäus jemand, der sich gerne mehr oder weniger erbauliche Geschichtchen ausgedacht hat hat. Beispielsweise die Kindermordstory.
doch. ein derartiges ereignis, hätte es denn je stattgefunden, hätte zweifellos seinen niederschlag in der geschichtsschreibung gefunden
Bei Josephus ist leicht zu erklären, warum er nichts dazu schreibt: das fande nicht in Jerusalem statt, keins der Opfer gehörte zur Oberschicht, und eine langfristige Auswirkung /z.B. auf die Herausbildung auf die Zelotenbewegung) hatte es wohl auch nicht. Dass Lukas nicht alles berichtet, was geschehen ist, ist auch bekannt (er sagt z.B. nichts über den Aufenthalt von Pauls in "Arabia"). Also spricht es nicht unbedingt gegen die Tatsächlichkeit des Kindermords, dass er nur von Matthäus erwähnt wird.
Zitat:Ich warte immer noch auf ein Argument, was dagegen spricht. Du kannst nicht beweisen, dass er unhistorisch ist, ich kann nicht beweisen dass er historisch ist. That's it.(12-04-2010, 16:54)helmut schrieb: Klar doch, alles was nicht in dein Weltbild passt muss "angepasst" oder ausgedacht sein. Bei dir kann nicht sein, was nicht sein darf.
sagt einer, der offenbar den kindermord des herodes für historisch hält... :icon_cheesygrin:
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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