22-04-2010, 18:31
(22-04-2010, 14:50)miriam schrieb: man brauch also die Fähigkeit...
Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen...
wobei Wahrheitsgehalt...nicht identisch ist mit Wahrheit...
nicht? worin besteht denn der unterschied?
"wahr" ist ein attribut, das einer aussage zugeordnet werden kann. dann hat sie "wahrheitsgehalt", wenn man denn unbedingt ein solches wort verwenden möchte
Zitat:wie kann ich ne Aussage auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen?
Ich muss unterscheiden können...
Also Beispiel:
Mir wird was versprochen...
ich(A) glaube, dass B sein Versprechen ( C) hält...
dann zweigt sich´s auf in verschiedene Möglichkeiten...
von Erfüllen des Versprechens bis zum Nichterfüllen des Versprechens...
Wenn B oft seine Versprechen einhält...weiß ich(!)mit großer Wahrscheinlichkeit dass C eintreffen wird...
usw usw...
?oder
nein
wissen kannst du so oder so nicht, was ein mensch in zukunft tun wird. natürlich kannst du aussagen zur zukunft (nichts anderes ist ein versprechen) hinsichtlich ihre plausibilität bewerten, aber dann "weißt du nicht mit großer wahrscheinlichkeit, daß..." sondern du kannst höchstens "begründet annehmen, daß mit großer wahrscheinlickeit..."
verstehst du den unterschied?
die aussage "ich weiß wahrscheinlich, daß..." ist unsinnig. entweder ich weiß es (oder bin mir wenigstens aus gutem grund sicher, zu wissen), oder ich weiß es eben nicht, halte es aber aus gutem grund für wahrscheinlich
Zitat:Wenn ich (A) jetzt dann einem anderen (D) erzähle, dass C eintritt - hier nur mit großer Wahrscheinlichkeit (es geht um menschen die z.B. auch sterben können bevor C eintritt..) kann D mir glauben oder nicht, wenn ich (A) aber sage, dass ich mir sehr sicher bin, weil ich B gut kenne, dann geht D von einer höheren Wahrscheinlichkeit aus, das C eintritt, wenn er (D) weiß, dass ich (A) selbst sehr zuverlässig bin und Versprechen gut einschätzen kann....
so ist das mit dem Glauben in dieser Welt
ja, so ist das wohl mit dem glauben in dieser welt. die ihm anhängen, versuchen auf alle mögliche art und weise, ihn mit wissen derart zu verrühren, daß nur eine einheitssoße dabei herauskommt, der man nix greifbares mehr entnehmen kann
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

